WANGEN- Ein Hotelkomplex in Wangen im Allgäu ist am Freitag in Brand geraten. Es gebe eine starke Rauchentwicklung, teilte die Polizei am Freitag mit.
Am Freitag, 10. Februar, löste die automatische Brandmeldeanlage eines Hotelbetriebes in der Max-Fischer-Straße einen Feueralarm aus. Die ersten Einsatzkräfte stellten vor Ort ein Schadenfeuer im Personalanbau des Hotelbetriebes fest. Wegen des bereits fortgeschritten Verlauf des Feuers, das bereits begann auf das direkt verbundene Hauptgebäude überzugreifen, wurde umgehend Großalarm ausgelöst und weitere Feuerwehren aus der Nachbarschaft nachalarmiert.
Personal und Gäste wurden aus dem Gefahrenbereich evakuiert und der Gebäudekomplex vollständig geräumt. Die Bekämpfung des Schadenfeuers erfolgte mit mehreren Angriffstrupps unter Atemschutz im Innern des Gebäudes, sowie von außen. Diese Maßnahmen wurden auch durch die Drehleitern aus Wangen und Lindenberg vorgenommen.
Die extrem starke Rauchentwicklung und die enge, sehr verwinkelte Dachkonstruktion, erschwerten die Löscharbeiten, auch weil die verblechte Dachhaut hierzu erst aufwändig geöffnet werden musste. Die Flammen breiteten sich zudem sehr schnell in der schwer zugänglichen Zwischendecke aus und fraßen sich immer weiter in den Bereich des Hauptgebäudes.

Starke Rauchentwicklung aus dem Dach des Hotels
Wegen der großen Zahl an benötigtem Atmenschutzpersonal und der dazugehörigen Atemschutzgeräte, wurden zur Unterstützung die Atemschutzgerätewagen der Feuerwehren aus Leutkirch und Lindenberg angefordert. Personelle Unterstützung kam aus den Abteilungsfeuerwehren Deuchelried, Leupolz und Neuravensburg. Ebenso von den Nachbarfeuerwehren aus Kisslegg, Amtzell und Lindenberg. Kreisbrandmeister Oliver Surbeck war ebenfalls nach Wangen gekommen, um die Einsatzleitung entsprechend fachlich zu unterstützen. Bereits kurz nach Beginn der Löscharbeiten war auch Wangens Oberbürgermeister Michel Lang zur Schadenstelle geeilt, um sich ein Bild der Lage zu machen.
Die Wasserversorgung erfolgte über das örtliche Hydrantennetz, jedoch aus verschiedenen Bereichen der Siedlung. Der zuständige Wassermeister wurde hinzugezogen um die idealen Entnahmestellen zur besten Druckerhaltung auszuwählen. Fachleute von der EnBW und der Thüga sorgten dafür, dass die Strom- und Gasversorgung des Gebäudes komplett abgestellt wurde.
Nach rund drei Stunden entspannte sich die Gesamtlage und das Feuer war weitestgehend unter Kontrolle. Die versteckten Brand- und Glutnester bereiteten den Einsatzkräften jedoch nach wie vor Sorgen, auch wegen dem damit verbundenen hohen Bedarf an Atemschutzgeräteträgern. Weil sie, auch wegen der körperlich sehr anstrengenden Tätigkeit regelmäßig abgelöst werden mussten, wurden weitere Kräfte nachalarmiert.
Mittels einer Drohne der Feuerwehr wurden aus der Luft Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera gefertigt, die der Einsatzleitung einen Überblick über die Temperaturen im Dachbereich und so über weitere versteckte Brandherde gab.
Etwa gegen 20.30 Uhr konnte mit dem Rückbau begonnen werden und die ersten Einsatzkräfte aus der Nachbarschaft verließen die Einsatzstelle. Um 22.30 Uhr konnte endgültig “Feuer schwarz” gemeldet werden. Bis auf eine neunköpfige Brandwache, die über die ganze Nacht mit einem Löschfahrzeug an der Brandstelle blieb, kehrten alle Kräfte und Fahrzeuge zurück ins Feuerwehrgerätehaus.

Löscharbeiten nur unter Atemschutz möglich
Insgesamt waren 129 Feuerwehrkräfte mit 26 Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Neben dem regulären Rettungsdienst und der Polizei war auch die Schnelleinsatzgruppe des DRK mit zahlreichen Kräften und mehreren Fahrzeugen in den Einsatz eingebunden. Personen kamen bei dem Gesamtereignis nicht zu Schaden.
Zur Brandursache und der Schadenhöhe hat die Polizei entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Weitere Nachlösch- und Aufräumarbeiten wurden im Laufe des Samstag erfolgen