WANGEN/BERLIN — Spannen­de Tage haben Rita Baladi und Joseph Baladi aus Wangen im Allgäu in Berlin erlebt. Beide waren vom Ravens­bur­ger Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ten Benja­min Stras­ser (FDP) einge­la­den worden, ihn in der Haupt­stadt zu besuchen und einige Tage der vergan­ge­nen Sitzungs­wo­che im Deutschen Bundes­tag mitzuerleben.

„Ich habe vom Lebens­weg der beiden und dem, was sie in den vergan­ge­nen Jahren geschafft haben, in den Medien gelesen und war sehr beein­druckt. Das wollte ich mit dieser Einla­dung honorie­ren und die beiden vor allem auch persön­lich kennen­ler­nen“, erklärt der FDP-Politi­ker den Hinter­grund seiner Einla­dung. Rita und Joseph Baladi mussten aufgrund des syrischen Bürger­kriegs im Jahr 2015 ihre Heimat­stadt Aleppo verlas­sen und zogen nach Wangen im Allgäu. Ohne deutsche Sprach­kennt­nis­se kamen beide auf das Rupert-Neß-Gymna­si­um, wo sie zwischen­zeit­lich beide das Abitur ablegten.

„Hinter die Kulis­sen des Bundes­ta­ges blicken zu können, war eine großar­ti­ge Erfah­rung“, beschreibt Joseph Baladi, der inzwi­schen ein sprach­li­ches Lehramts­stu­di­um in Tübin­gen absol­viert, seine Tage in Berlin. „Es hat mich faszi­niert, wie Berlin verschie­de­ne Kultu­ren unter­bringt, und trotz­dem ist die deutsche Kultur durch die in der komplet­ten Stadt verstreu­ten und geschichts­träch­ti­gen Denkma­le und Gedenk­stät­ten sehr gut zu erleben“, sagt Joseph Baladi. Seine Schwes­ter Rita, die dieses Jahr ihr Abitur am RNG Wangen gemacht hat, ergänzt: „Ich fand es toll, dass wir die Möglich­keit hatten, spannen­de Persön­lich­kei­ten live erleben zu dürfen. Dadurch haben wir mehr über den Alltag eines Politi­kers erfah­ren. Außer­dem war es ein wunder­schö­nes Erleb­nis, den Bundes­tag von innen zu sehen.“

Für Benja­min Stras­ser ist klar, dass es nicht das letzte Treffen gewesen sein soll: „Ich hoffe sehr, dass die beiden ihren Weg erfolg­reich weiter­ge­hen werden. Sie sind zwei heraus­ra­gen­de Beispie­le für viele Mitbür­ger mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, die ihr Leben in Deutsch­land gestal­ten wollen und dabei fest in unserer gesell­schaft­li­chen Mitte integriert sind“, so Strasser.