Eine Ausstül­pung im Knie hört sich schon unange­nehm an — und sie ist es auch. Was hilft gegen die sogenann­te Baker­zys­te? Und kann man vorbeugen?

Das ist eine Aussa­ckung der Kniege­lenk­kap­sel, welche sich in der Kniekeh­le bildet, wie Prof. Sven Oster­mei­er erläu­tert. Er ist leiten­der Ortho­pä­de der Gelenk-Klinik Gundelfingen.

In der Regel entste­hen Ausstül­pun­gen durch Verlet­zun­gen wie Menis­kus­ris­se oder Verschleiß­erschei­nun­gen wie Arthro­se. Diese Prozes­se führten dazu, dass der Körper vermehrt Gelenk­flüs­sig­keit produ­zie­re, so Oster­mei­er. «Kann die Gelenk­kap­sel diese Flüssig­keit nicht mehr halten, stülpt sie sich aus.» Die Folge sei ein Erguss im Kniege­lenk — oft wird hier auch von «Wasser im Knie» gesprochen.

Wer so eine Zyste hat, sollte starke Belas­tun­gen des Knies vermei­den oder zumin­dest reduzie­ren. Das gilt beson­ders für alle, die ihre Knie im Job perma­nent bewegen. Nach ein paar Tagen Schon­zeit verschwin­den kleine­re Zysten oft. Gegen die Beschwer­den hilft Kühlen und Dehnen. Bewegung, insbe­son­de­re Fahrrad­fah­ren, tut ebenfalls gut.

Aus medizi­ni­scher Sicht lassen sich sehr kleine Zysten oft mit entzün­dungs­hem­men­den Mitteln behan­deln, kombi­niert mit Physio­the­ra­pie. Auch Gelenk­spie­ge­lun­gen, Arthro­sko­pien genannt, können helfen.

Nicht so einfach zu beant­wor­ten sei die Frage, wie man so einem Kniege­lenk­er­guss vorbeu­gen kann, erklärt Oster­mei­er. Denn es gäbe viele mögli­che Ursachen. Der Erguss sei mehr oder weniger ein Symptom. Vorbeu­gend müsste also der Auslö­ser gefun­den und behan­delt werden, um die Entste­hung des Ergus­ses zu verhindern.