FRIEDRICHSHAFEN — Die Wasser­tem­pe­ra­tur im Schwim­mer­be­cken sowie im Schul- und Vereins­be­cken wird im Sport­bad Fried­richs­ha­fen wieder erhöht. Das teilt die Stadt­ver­wal­tung mit. Bisher erziel­te Einspa­run­gen machen das möglich. Die Badegäs­te hätten das auch gefor­dert. Ebenso wird das Dampf­bad wieder eröff­net. Die Sauna und das Soleau­ßen­be­cken bleiben aus Energie­spar­grün­den weiter­hin geschlossen.

Im Spätsom­mer 2022 hatte die Bundes­re­gie­rung weitrei­chen­de Verord­nun­gen zur Siche­rung der Energie­ver­sor­gung beschlos­sen. Um die aufgrund der Energie­kri­se notwen­di­gen Einspar­zie­le auch vor Ort zu errei­chen, hat die Stadt Fried­richs­ha­fen unter anderem im Sport­bad Maßnah­men ergrif­fen: Im Schwim­mer­be­cken sowie im Schul- und Vereins­be­cken wurde die Wasser­tem­pe­ra­tur von 28 auf 26 Grad gesenkt, im Kursbe­cken von 30 auf 28 Grad. Das Kinder­be­cken wird weiter­hin mit 30 Grad betrie­ben. Außer­dem wurde das Dampf­bad im Badbe­reich sowie der gesam­te Sauna­be­reich und das Soleau­ßen­be­cken geschlossen.

Ab sofort wird das Schwim­mer­be­cken im Sport­bad auf 27 Grad, das Schul- und Vereins­be­cken auf 28 Grad erwärmt und auch das Textil-Dampf­bad im Badebe­reich wird wieder in Betrieb genom­men. Grund für die Änderun­gen sind Auswer­tun­gen der bisher erziel­ten Einspa­run­gen seit Septem­ber 2022. Auch Rückmel­dun­gen der Badegäs­te, insbe­son­de­re der Verei­ne und Schulen, wurden in die dezer­nats­über­grei­fen­de Abwägung der Stadt­ver­wal­tung einbezogen.

Vergli­chen wurden für die Auswer­tung die Monate Septem­ber bis Dezem­ber 2022 mit dem Zeitraum Septem­ber bis Dezem­ber 2019. Die bundes- und landes­po­li­ti­sche Erwar­tung, aufgrund der aktuel­len Energie­kri­se mindes­tens 20 Prozent Energie einzu­spa­ren, wurde im Bereich Wärme mit rund 47 Prozent und 691 MWh Einspa­run­gen gegen­über dem Vergleichs­zeit­raum sogar weit übertrof­fen. Gegen­über 2019 wurden 60.535 Kubik­me­ter Gas weniger verbraucht, das entspricht einer Reduzie­rung von 28 Prozent. Aufgrund der Schlie­ßung des Sauna­be­reichs konnte der Strom­ver­brauch um 73.530 kWh gesenkt werden, das entspricht dem gesam­ten durch­schnitt­li­chen Strom­ver­brauch von 170 Perso­nen im gleichen Zeitraum.

Auf eine Öffnung des Sauna­be­reichs wird die Stadt­ver­wal­tung aufgrund der hohen Strom­ver­bräu­che zunächst weiter­hin verzich­ten: „Die Energie­kri­se wird uns in den nächs­ten Monaten leider weiter beschäf­ti­gen, wir sind also alle weiter­hin gefor­dert, Energie zu sparen“, betont Oberbür­ger­meis­ter Andre­as Brand. „Als Kommu­ne haben wir eine beson­de­re Vorbild­funk­ti­on, der wir uns auch stellen. Aufgrund der sehr guten Einspa­run­gen der vergan­ge­nen Monate sind wir froh, dass wir wenigs­tens im Badebe­reich etwas nachjus­tie­ren können.“ Dass der Sauna­be­reich weiter­hin geschlos­sen bleibe, sei inner­halb der Dezer­na­te der Stadt­ver­wal­tung abgestimmt und ein wichti­ger Beitrag zur Einspa­rung von Strom: „Hier können wir enorm sparen und wollen uns nicht mit privat betrie­be­nen Saunen in der Region verglei­chen, die unter anderen wirtschaft­li­chen Voraus­set­zun­gen arbei­ten. Wir können uns als Stadt nicht einer­seits mit Black­out-Szena­ri­en beschäf­ti­gen und anderer­seits eine Sauna betreiben.“

Infos, Öffnungs­zei­ten und Preise unter www.bäder.friedrichshafen.de