ULM (dpa) — Wegen der Corona-Pande­mie haben die Mitar­bei­ter vom Haupt­zoll­amt Ulm im vergan­ge­nen Jahr deutlich mehr Drogen in Postsen­dun­gen gefun­den als in den Jahren zuvor. Rund 370 Sendun­gen mit Drogen und anderen Betäu­bungs­mit­teln haben sie aus dem Verkehr gezogen, wie ein Sprecher am Montag in Ulm mitteil­te. In den Jahren 2019 und 2018 zusam­men waren es rund 300 vergleich­ba­re Fälle.

«Wenn verbo­te­ne Waren wegen der Reise­be­schrän­kun­gen in der Pande­mie nicht persön­lich im Ausland geholt werden können, dann kommen sie halt mit der Post», sagte der Leiter des Ulmer Zolls, Rainer Bühler, laut einer Mitteilung.

Auch in diesem Jahr werden viele Drogen per Post verschickt: Bis zur Jahres­mit­te zählte der Ulmer Zoll bereits mehr als 300 Drogen­pa­ke­te. Die meisten Sendun­gen mit straf­ba­ren Inhal­ten kamen demnach aus dem EU-Ausland.

Auch beim gewerb­li­chen Waren­ver­kehr generell zeigen sich die Auswir­kun­gen der Pande­mie. So stieg die Zahl der beim Zoll verzeich­ne­ten Expor­te auf mehr als acht Millio­nen Sendun­gen, die der Impor­te fiel dagegen um rund 728.000 auf rund 3,45 Millio­nen Sendungen.

Zudem zogen die Zollbe­am­ten im vergan­ge­nen 17 Kilogramm Drogen, rund 267.000 geschmug­gel­te Zigaret­ten sowie 58 illega­le Waffen und Waffen­tei­le aus dem Verkehr.