STUTTGART (dpa/lsw) — Lichter­glanz trotz Energie­kri­se? Die Weihnachts­haus-Besit­zer im Südwes­ten sind sich in diesem Jahr uneins, wie viel Bling-Bling es sein darf. Ob sein Weihnachts­haus erstrah­len soll, hat Jörg Meißel mit einer Umfra­ge im sozia­len Netzwerk Facebook entschei­den lassen. In den Kommen­tar­spal­ten war die Antwort schnell klar: «Auf alle Fälle», schrieb eine Nutze­rin, «Weihnach­ten ist das Fest der Liebe, und das Leuch­ten gehört dazu.»

Nach zwei Jahren Corona-Pause will Meißel das Haus in Lichten­stein (Landkreis Reutlin­gen) nun wieder dekorie­ren: mit 80.000 LED-Lichtern und bis zu 180 Figuren. Im Vergleich zu den Jahren davor werde die Beleuch­tung aber etwas sparsa­mer angelegt sein, sagte Meißel der Deutschen Presse-Agentur in Stutt­gart. Statt auf Bling-Bling setze er diesmal auf einen nostal­gi­schen Stil mit warm-weißen Tönen.

Doch nicht alle entschei­den sich in diesem Jahr für den aufwen­di­gen Lichter­glanz: «Ich will den Diskus­sio­nen aus dem Weg gehen», sagte Thors­ten Grüger, der seit Jahren sein Haus in Karls­ru­he-Neureut im Advent beleuch­tet. Ende Septem­ber hatte die Deutsche Umwelt­hil­fe dazu aufge­ru­fen, auf Weihnachts­be­leuch­tung zu verzich­ten. Grüger sagte, er kenne in seinem Umkreis viele, die eigent­lich geplant hatten zu leuch­ten — dies aber nun aus Rücksicht nicht täten.