WEINGARTEN — Am Freitag, 21. Mai 2021, zeich­ne­te die baden-württem­ber­gi­sche Umwelt­mi­nis­te­rin Thekla Walker im Rahmen des kommu­na­len Klima­kon­gres­ses in Ulm insge­samt 26 Kommu­nen mit dem European Energy Award aus. Mit 73 Prozent­punk­ten verpass­te Weingar­ten nur knapp die Auszeich­nung in Gold.

Der European Energy Award ist ein europäi­sches Quali­täts­ma­nage­ment- und Zerti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren, das eine umset­zungs­ori­en­tiert Energie- und Klima­schutz­po­li­tik in Städten, Gemein­den und Landkrei­sen zum Ziel hat. Die Klima­schutz­ak­ti­vi­tä­ten der Kommu­nen werden hierbei syste­ma­tisch erfasst und bewer­tet. Anschlie­ßend werden Maßnah­men passend für die jewei­li­ge Kommu­ne geplant, gesteu­ert und regel­mä­ßig überprüft, um so Poten­zia­le für mehr Klima­schutz zu identi­fi­zie­ren und zu nutzen. Alle vier Jahre wird die Arbeit der städti­schen Energie­teams einer exter­nen Auditie­rung unter­zo­gen, um die erreich­ten Fortschrit­te zu quanti­fi­zie­ren. Erreicht die Kommu­ne 50 Prozent der mögli­chen Punkte, wird der European Energy Award verlie­hen, bei 75 Prozent der European Energy Award in Gold. 

Weingar­ten betei­ligt sich seit 2009 an dem europa­wei­ten Zerti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren und konnte sich bei der diesjäh­ri­gen Preis­ver­lei­hung von 70 (im Jahr 2017) auf 73 Prozent steigern. Nur zwei Prozent­punk­te fehlten zur Auszeich­nung in Gold. Bürger­meis­ter Alexan­der Geiger nahm am vergan­ge­nen Freitag in Ulm die Auszeich­nung entge­gen und freute sich über das Ergeb­nis: „Weingar­ten ist dabei, in Sachen Klima­wan­del weite­re wegwei­sen­de Schrit­te zu überneh­men. Eine Heraus­for­de­rung – gerade in Zeiten, in denen städti­sche Pflicht­auf­ga­ben stetig anspruchs­vol­ler werden und die finan­zi­ell angespann­te Haushalts­la­ge oft diese Möglich­kei­ten erschwert. Ich freue mich daher sehr, dass sich unsere städti­schen Bemühun­gen auch in der diesjäh­ri­gen Bewer­tung der Exper­ten wiederfinden.“

Ein Leucht­turm klima­ge­rech­ten Bauens entsteht derzeit in bester Weingar­te­ner Innen­stadt­la­ge: mit der Konver­si­on des ehema­li­gen Schul­er-Areals in die künfti­gen Martins­hö­fe wird gemein­sam mit dem Projekt­trä­ger i+R Wohnbau Lindau GmbH ein neues Quartier reali­siert, das sich verant­wor­tungs­be­wuss­tes Bauen zum Leitmo­tiv gemacht hat. Ob der Einsatz erneu­er­ba­rer Energien, ein durch­dach­tes Regen­was­ser­ma­nage­ment oder üppiges Stadt­grün auf Dächern und an Fassa­den – mit dem autofrei­en Quartier gelingt es Stadt und Inves­tor nicht nur neuen Wohnraum von hoher Quali­tät und gleich­zei­tig hoher Dichte zu schaf­fen, sondern gleich­zei­tig neue Ansät­ze klima­ver­ant­wort­li­chen Bauens zu definieren.