BIBERACH — Patien­ten­si­cher­heit hat viele Facet­ten und wird im Klinik­be­trieb durch zahlrei­che Vorkeh­run­gen sicher­ge­stellt. Anläss­lich des „Weltta­ges der Patien­ten­si­cher­heit“ am 17. Septem­ber präsen­tier­te sich das Klini­kum vergan­ge­nen Samstag auf dem Biber­acher Wochen­markt und infor­mier­te inter­es­sier­te Bürge­rin­nen und Bürger über Maßnah­men und Instru­men­te, die vorge­hal­ten werden, um die Patien­tin­nen und Patien­ten im Zentral­kran­ken­haus sicher zu versorgen.

Tagtäg­lich werden im Biber­acher Klini­kum zahlrei­che Patien­ten medizi­nisch, pflege­risch und thera­peu­tisch behan­delt und versorgt. Ein Kranken­haus­auf­ent­halt stellt dabei immer auch eine Ausnah­me­si­tua­ti­on für jeden Patien­ten dar und ist zeitgleich oft auch mit Unsicher­hei­ten verbun­den. „Unser Ziel ist es, dass sich unsere Patien­ten in unserem Klini­kum gut aufge­ho­ben fühlen. Dabei möchten wir ihren medizi­ni­schen wie auch persön­li­chen Bedürf­nis­sen gleicher­ma­ßen gerecht werden und den Aufent­halt im Kranken­haus sicher und so angenehm wie möglich gestal­ten. Dafür engagie­ren sich unserer Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter jeden Tag rund um die Uhr“, so Sana-Geschäfts­füh­re­rin Beate Jörißen. 

Zu den Sicher­heits­maß­nah­men gehören unter anderem ein umfas­sen­des Hygie­ne­ma­nage­ment, der ratio­na­le Einsatz von Antibio­ti­ka, welcher durch spezi­ell geschul­te antibio­ti­ka­be­auf­trag­te Fachärz­te sicher­ge­stellt wird, Präven­ti­ons­maß­nah­men zur Medika­men­ten­si­cher­heit und zur Sturz­ver­mei­dung oder auch der Einsatz eines Berichts­sys­tems (CIRS), über das Mitar­bei­ten­de poten­zi­el­le Risiken und sicher­heits­re­le­van­te Ereig­nis­se anonym melden können. „Dies dient in erster Linie dazu, mögli­che Fehler­quel­len zu identi­fi­zie­ren, zu analy­sie­ren und zu elimi­nie­ren, Mitar­bei­ten­de zu sensi­bi­li­sie­ren und weite­re Präven­ti­ons­maß­nah­men abzulei­ten“, erklärt der Ärztli­che Direk­tor Dr. Ulrich Mohl. Dabei gilt es in jedem Behand­lungs­fall, Infek­tio­nen wirksam vorzu­beu­gen, Stürze zu verhin­dern sowie Eingriffs‑, Medika­men­ten- und Patien­ten­ver­wechs­lun­gen zu vermei­den. „Gerade in Situa­tio­nen, in denen es beispiels­wei­se aufgrund der Einnah­me sedie­ren­der Medika­men­te oder in Narko­se nicht mehr möglich ist, mit dem Patien­ten zu sprechen, stellen beispiels­wei­se Patien­ten­iden­ti­fi­ka­ti­ons­arm­bän­der eine eindeu­ti­ge Zuord­nung sicher. Auf unserer Inten­siv­sta­ti­on gilt bei der Verab­rei­chung bestimm­ter hochdo­sier­ter und stark wirken­der Medika­men­te außer­dem das Vier-Augen-Prinzip.“

Eine weite­re Maßnah­me zur Erhöhung der Patien­ten­si­cher­heit im Klini­kum sind sogenann­te Simula­ti­ons­trai­nings: „Sie dienen dazu, die Vorge­hens­wei­se und die Teamkom­mu­ni­ka­ti­on in kriti­schen Situa­tio­nen zu üben. Schließ­lich müssen im Falle eines medizi­ni­schen Notfalls schnell drei bis zehn Perso­nen unter Zeitdruck Hand in Hand zusam­men­ar­bei­ten“, führt der Ärztli­che Direk­tor weiter fort. In prakti­schen Übungen werden daher verschie­de­ne Notfall­kon­stel­la­tio­nen simuliert und die Verhal­tens­wei­sen im Team beobach­tet, analy­siert und optimiert. 

Ein beson­de­res Augen­merk liegt zudem auf der Kranken­haus­hy­gie­ne, die im Biber­acher Klini­kum von einem erfah­re­nen Hygie­ne­team überwacht und sicher­ge­stellt wird. „Dabei geht es in erster Linie darum, durch eine Vielzahl präven­ti­ver Maßnah­men und Kontroll­me­cha­nis­men eine Gefähr­dung des Patien­ten durch die Übertra­gung von Krank­heits­er­re­gern auszu­schlie­ßen oder diese zu minimie­ren“, so Kranken­haus­hy­gie­ni­ker Dr. Peter Keith. „Die bezieht sich sowohl auf die Übertra­gung von Mensch zu Mensch, wie beispiels­wei­se bei Corona oder Influ­en­za, oder die Übertra­gung über Oberflä­chen, wie beispiels­wei­se im Patien­ten­zim­mer oder über medizi­ni­sche Gerät­schaf­ten etwa auf der Inten­siv­me­di­zin oder im OP.“

Für das Sana Klini­kum Landkreis Biber­ach nimmt die Sicher­heit der Patien­ten somit eine zentra­le Rolle ein. Den jährlich statt­fin­den­den Welttag der Patien­ten­si­cher­heit hat der Klinik­be­trei­ber daher zum Anlass genom­men, um zu infor­mie­ren, aufzu­klä­ren und mit den Bürge­rin­nen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. „Es freut uns sehr, dass uns so viele Menschen aus Biber­ach und der Region an unserem Infostand auf dem Wochen­markt besucht haben und die Angebo­te und Infoma­te­ria­li­en so gut angenom­men wurden“, so Beate Jörißen abschließend.