An das Maske-Tragen im Bus oder beim Einkau­fen haben sich die meisten Menschen wohl inzwi­schen gewöhnt. Aber muss das auch zu Hause sein? Unter Umstän­den schon, sagen Exper­ten der WHO.

Das gelte «unabhän­gig davon, ob ein Abstand von mindes­tens einem Meter einge­hal­ten werden kann», heißt es in den aktua­li­sier­ten Empfehlungen.

Masken sollten nicht am Arm oder Handge­lenk getra­gen oder zum Kinn oder Hals hinun­ter­ge­zo­gen werden, wenn sie gerade nicht über Mund und Nase sind, so die WHO. Sie sollten in saube­ren wieder­ver­wend­ba­ren Plastik­tü­ten aufbe­wahrt werden.

In Kranken­häu­sern und Pflege­ein­rich­tun­gen sollen neu alle dort Arbei­ten­den Masken tragen, also auch Reini­gungs- und Küchen­kräf­te sowie Büroan­ge­stell­te, nicht nur das Pflegepersonal.

Trotz der neuen Empfeh­lun­gen bleibt die WHO dabei, dass der Nutzen eines allge­mei­nen Masken­tra­gens bei gesun­den Menschen bislang nicht eindeu­tig nachge­wie­sen sei: «Zur Zeit gibt es nur begrenz­te und wider­sprüch­li­che wissen­schaft­li­che Nachwei­se über die Wirksam­keit des Masken­tra­gens bei gesun­den Menschen, um Infek­tio­nen mit Atemwegs­vi­ren, einschließ­lich Sars-CoV‑2, zu verhindern.»

Eine im Novem­ber veröf­fent­lich­te Studie mit 4862 Teilneh­mern, bei der ein Teil Masken trug und ein Teil nicht, habe keinen Unter­schied bei Infek­tio­nen mit dem Corona­vi­rus Sars-CoV‑2 festge­stellt. Kleine­re Studi­en hätten aber festge­stellt, dass das Masken­tra­gen im Kontakt mit Infizier­ten das Anste­ckungs­ri­si­ko deutlich senkte. Andere Studi­en hätten Regio­nen mit und ohne Masken­tra­ge­pflicht vergli­chen und einen Rückgang von Covid-19-Erkran­kun­gen dort festge­stellt, wo Masken getra­gen wurden.