WEINGARTEN – 78 junge Menschen kommen aus sieben verschie­de­nen Ländern zum Studi­um an die RWU. 61 von ihnen werden ihr gesam­tes Studi­um in Weingar­ten absol­vie­ren. Einer von ihnen ist Osama bin Zafar aus Pakistan. Seinen Bache­lor in Maschi­nen­bau hatte er in seiner Heimat absol­viert und war anschlie­ßend für vier Jahre bei einer Firma tätig, die Kontak­te nach Deutsch­land hatte. Da er sein Knowhow im Bereich der Automa­ti­sie­rung vertie­fen wollte, machte sich der junge Ingenieur auf die Suche nach englisch­spra­chi­gen Studi­en­an­ge­bo­ten in Deutsch­land. So stieß er auf die RWU in Weingar­ten, wo er sich nun zum Winter­se­mes­ter in dem Master Mecha­tro­nics einge­schrie­ben hat.

„Ich möchte Land und Leute kennenlernen.“ 

17 Studie­ren­de kommen aus dem europäi­schen Ausland für ein oder zwei Semes­ter in Austausch-Program­men an die RWU. So auch Paz Cumia aus Spani­en. In Madrid studiert sie Physi­cal Enginee­ring und wird im Rahmen eines Erasmus-Semes­ter Kurse an der RWU belegen. Deutsch hatte sie bereits in der Schule gelernt und sei seither, wie sie selbst sagt, „deutsch­land­be­geis­tert“. Für Weingar­ten habe sie sich wegen der Lage und der schönen Natur entschie­den. Und sie ist froh, dass die Lehre im Winter­se­mes­ter in Präsenz statt­fin­den wird. „Wäre es ein weite­res Online-Semes­ter gewor­den, wäre ich wahrschein­lich nicht gekom­men“, sagt sie, „ich möchte ja Land und Leute kennenlernen“.

Das Programm der Welco­me and Orien­ta­ti­on Week des Inter­na­tio­nal Office umfasst ganz pragma­ti­sche Hilfe­stel­lun­gen bei der Einschrei­bung, den Forma­li­tä­ten auf dem Bürger­bü­ro oder bei der Eröff­nung eines Kontos. Es stehen aber auch Kurse wie „Leben und Studie­ren in Deutsch­land“, eine Campus-Tour oder eine Exkur­si­on an den Boden­see und ins Zeppe­lin-Museum auf dem Programm. 

„Du bist mit deinen Proble­men nicht alleine“ 

Für das Studi­um in Präsenz an der RWU gelten im Winter­se­mes­ter die 3G-Regeln, teilneh­men darf, wer geimpft, getes­tet oder genesen ist. „Wir sind so froh, dass wir unsere Inter­na­tio­nals wieder persön­lich begrü­ßen und ihnen den Campus und die Stadt zeigen können“, sagt Ramona Herrmann, Koordi­na­to­rin für inter­na­tio­na­le Vollzeit­stu­die­ren­de im Inter­na­tio­nal Office der RWU. Die Reaktio­nen im direk­ten Austausch seien wichtig, um alle Fragen stellen und auch unmit­tel­bar beant­wor­ten zu können. „In den letzten Semes­tern konnten unsere Studie­ren­den ihre Kommi­li­to­nin­nen und Kommi­li­to­nen ja gar nicht kennen­ler­nen“, sagt Ramona Herrmann. „Dagegen merken sie jetzt wieder, wenn du ein Problem hast, dann bist du damit nicht alleine.“

Osama bin Zafar hat seine Feuer­tau­fe in der Fremde bereits vor der Welco­me Week bestan­den: Bei seiner Ankunft in Stutt­gart musste er feststel­len, dass aufgrund des Bahnstreiks keine Züge fahren. Seine Schil­de­rung, wie er mit verschie­de­nen Bussen schließ­lich in Weingar­ten ankam, gleicht einer kleinen Odyssee – mit positi­vem Fazit: „Die Menschen sind sehr nett hier. Mir wurde überall geholfen.“