NEW YORK (dpa) — Flutka­ta­stro­phen, Waldbrän­de, Hitze­wel­len — der Klima-Notfall ist da. Für ein Forscher­team steht fest: Es darf kein weiter so geben. Sonst kommt es noch weit schlimmer.

Unsere Erde befin­det sich einem Forscher­team zufol­ge derzeit schon bei Alarm­stu­fe Rot. «Die Mensch­heit sieht sich eindeu­tig bereits einem Klima-Notfall ausge­setzt», schrei­ben die Autoren um William Ripple und Chris­to­pher Wolf von der Oregon State Univer­si­ty kurz vor der Klima­kon­fe­renz COP27 im ägypti­schen Scharm el Scheich. In den vergan­ge­nen Jahren hatte Ripple, unter­stützt von Tausen­den anderen Forschern aus der ganzen Welt, immer wieder vor einem solchen «Klima-Notfall» gewarnt und Gegen­maß­nah­men gefordert.

Derzeit seien 16 von 35 analy­sier­ten und für das Klima wichti­gen Parame­tern auf Rekord­ni­veau, berich­tet das Team im Fachjour­nal «BioSci­ence». Dazu zählten etwa der Viehbe­stand auf der Erde und der Verbrauch an Gas, Öl und Kohle sowie die Schmelz­ge­schwin­dig­keit der Gletscher und des Grönlän­di­schen Eisschilds. Die Weltbe­völ­ke­rung sei so groß wie nie zuvor. Unter den Rekord-Fakto­ren sind auch einige wenige, die der Erder­hit­zung entge­gen­wir­ken, wie die Nutzung von Solar- und Windenergie.

Die Autoren weisen in einem weite­ren Teil des Berichts auf die Folgen der Klima­kri­se wie zuneh­men­de Hitze­wel­len, Flut-Katastro­phen und Waldbrän­de hin. «Wie wir an den jährli­chen Zunah­men an Klima-Katastro­phen sehen, sind wir mitten in einer bedeu­ten­den Klima­kri­se und es kommt noch schlim­mer, wenn wir die Dinge so weiter machen, wie wir sie bisher gemacht haben», so Wolf. Die Autoren fordern Gegen­maß­nah­men — unter anderem besse­ren Natur­schutz und die Elimi­nie­rung so gut wie aller Emissio­nen von fossi­len Brennstoffen.