WOHMBRECHTS — Unbekann­te Täter haben in der Nacht zum 3. Dezem­ber das Wohnhaus von AfD-Kreis­rat Matthi­as Roder in Wohmb­rechts (Landkreis Lindau) mit Farbe beschmiert. An der Fassa­de und am Garten­zaun wurden nach Angaben der Polizei mehre­re Sprühe­rei­en mit belei­di­gen­dem Inhalt angebracht. Sie nennt einen Sachscha­den von rund 1.000 Euro und ermit­telt wegen Sachbe­schä­di­gung und Belei­di­gung, wie der Westall­gäu­er schreibt.

Die Ermitt­lun­gen gehen derzeit in jede Richtung. Einen Tatver­dacht gibt es noch nicht. Aller­dings: „Der Vorfall wird als politisch motivier­te Krimi­na­li­tät einge­stuft“, erläu­tert Polizei­spre­cher Holger Stabik auf Nachfra­ge des Westall­gäu­ers. Deshalb hat die Polizei Linden­berg den Fall an das Staats­schutz­kom­mis­sa­ri­at der Kripo Kempten weiter­ge­lei­tet. Es handelt sich dabei um eine eigene Abtei­lung bei der Krimi­nal­po­li­zei, die für Verbre­chen mit politi­schem Hinter­grund zustän­dig ist – unabhän­gig von der Schwe­re der Tat.

In einer Presse­er­klä­rung spricht der Lindau­er AfD-Ortsvor­sit­zen­de Rainer Rothfuß von einem „feigen Farban­schlag“ auf das Wohnhaus seines Kreis­tags­kol­le­gen Roder. Zudem äußert er einen Verdacht, wer dahin­ter­ste­cken könnte: „Mit diesem Angriff auf einen belieb­ten Mitbür­ger und verdien­ten Unter­neh­mer aus unserer Region reißen sich die Antifa-Aktivis­ten selbst erneut die Maske vom Gesicht. Zum Vorschein kommt die hässli­che Fratze der Feind­se­lig­keit gegen­über allen Anders­den­ken­den“, schreibt Rothfuß. Hinwei­se zur Ergrei­fung des Täters würden mit 1.000 Euro belohnt.

Der Oberall­gäu­er Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te Peter Felser rief in einem Rundbrief sogar zu einer „Spende gegen linken Terror“ auf, um den Schaden am Wohnhaus der Familie Roder bezah­len zu können.

Im Sommer hatte Rothfuß selbst Anzei­ge erstat­tet, weil Unbekann­te die Bremsen seines Autos manipu­liert hätten. Die Ermitt­lun­gen gelten laut Polizei­spre­cher Stabik inzwi­schen als abgeschlos­sen: „Die Polizei konnte keinen Täter ermit­teln und leite­te die Anzei­ge an die Staats­an­walt­schaft Kempten weiter.“