BIBERACH – Die St. Elisa­beth-Stiftung bekommt im Wohnpark am Jordan­bad Hilfe von der Bundes­wehr. 13 Solda­tin­nen und Solda­ten unter­stüt­zen das Wohnpark-Team vor allem logis­tisch und bei der Essens­ver­sor­gung, aber auch in der Pflege. Am Morgen des 29. Dezem­ber ist eine Person aus der Bewoh­ner­schaft verstorben.

Im Pflege­heim des Wohnparks am Jordan­bad sind 34 der 36 Bewoh­ne­rin­nen positiv auf das Corona­vi­rus getes­tet. Außer­dem ist mehr als die Hälfte der 44 Mitar­bei­ten­den des Wohnparks infiziert. Der von der Alten­hil­fe der St. Elisa­beth-Stiftung einge­setz­te Krisen­stab hat darauf­hin Mitar­bei­ten­de aus anderen Einrich­tun­gen einge­setzt. „Die Solida­ri­tät inner­halb der Stiftung ist groß. Es darf aber nicht passie­ren, dass dadurch andere Häuser ihrer­seits Proble­me haben, ihre Diens­te abzude­cken“, sagt Annet­te Köpfler, die Leite­rin der Alten­hil­fe. „Deshalb sind wir sehr dankbar, dass wir nun Hilfe von der Bundes­wehr bekom­men.“ Das Landrats­amt Biber­ach hat das Hilfe­er­su­chen der Stiftung unter­stützt – vom Auftre­ten der ersten Infek­tio­nen an arbei­tet der Wohnpark eng mit dem Gesund­heits­amt zusammen.

Seit Montag, 28. Dezem­ber ist ein 13-köpfi­ges Team der Bundes­wehr im Wohnpark am Jordan­bad im Einsatz, darun­ter sind vier Perso­nen mit einer Quali­fi­ka­ti­on in der Pflege. Nach einer Hygie­neun­ter­wei­sung gingen die Solda­tin­nen und Solda­ten an die Arbeit: Sieben Solda­tin­nen und Solda­ten werden im hauswirt­schaft­li­chen Bereich einge­setzt, sechs in pflege­ri­schen Tätig­kei­ten. „Wir sind froh über diese Unter­stüt­zung zum Wohl unserer Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner und zur Entlas­tung der Mitar­bei­ten­den“, betont Annet­te Köpfler. Das Wohnpark-Team hat die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner infor­miert, dass Solda­tin­nen und Solda­ten in Schutz­klei­dung ihren Dienst im Pflege­heim tun, bis sich die Situa­ti­on wieder stabi­li­siert hat. Auch Mitar­bei­ten­de von Zeitar­beits­fir­men wurden angefragt. „Aufgrund der Feier­ta­ge stehen diese überwie­gend aber erst im neuen Jahr zur Verfü­gung“, so Annet­te Köpfler.

Den meisten Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern im Pflege­heim geht es aktuell den Umstän­den entspre­chend gut. Am Morgen des 29. Dezem­ber ist jedoch eine Person aus der Bewoh­ner­schaft verstor­ben. Weite­re Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner zeigen Sympto­me – sie haben teilwei­se Fieber und fühlen sich schwach. Drei Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner mussten zeitwei­lig ins Kranken­haus einge­wie­sen werden. Ihr Zustand hat sich aber deutlich gebes­sert. Für den 4. Januar 2021 ist im Wohnpark eine erneu­te Reihen­tes­tung angesetzt.

„Unser Wohnpark-Team tut alles dafür, die Gesund­heit der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner zu erhal­ten“, sagt Annet­te Köpfler. „In diesem Zusam­men­hang kann ich den Mitar­bei­ten­den gar nicht genug für den Einsatz danken. Aber ich bin auch den Angehö­ri­gen sehr dankbar für die ermuti­gen­den Worte, die wir jeden Tag in Mails und Telefon­ge­sprä­chen erhal­ten. Und ich freue mich über die hervor­ra­gen­de Zusam­men­ar­beit mit dem Gesundheitsamt.“