Auf der Autobahn 5 bei Hartheim (Kreis Breis­gau-Hochschwarz­wald) ist ein durch­zie­hen­der Wolf überfah­ren worden. Das Tier stamme aus italie­ni­scher Popula­ti­on aus den Alpen und sei zuvor noch nicht in Deutsch­land erfasst worden, teilte das Umwelt­mi­nis­te­ri­um am Mittwoch mit.
Der Wolfs­rü­de starb bereits Mitte Septem­ber bei einem Verkehrs­un­fall. Das Sencken­berg-Zentrum für Wildtier­ge­ne­tik unter­such­te anschlie­ßend den Kadaver und gab dem Tier die Bezeich­nung GW2930m. Die Gemein­de Hartheim liegt außer­halb des sogenann­ten Förder­ge­biets Wolfs­prä­ven­ti­on, in dem Tierhal­ter vom Land etwa bei der Anschaf­fung oder beim Unter­halt von Weide­zäu­nen und Herden­schutz­hun­den Unter­stüt­zung bekommen.

Nach Angaben des natur­schutz­po­li­ti­schen Sprechers der Grünen im Landtag, Markus Rösler, handelt es sich um den dritten überfah­re­nen Wolf seit dem Erstnach­weis dieser Tiere im Südwes­ten im Jahr 2015. «Damit sind unsere Straßen bundes­weit klar die Todes­ur­sa­che Nummer eins für Wölfe in Deutsch­land», teilte Rösler am Abend mit. Trotz­dem werden sich nach seiner Einschät­zung die Wölfe auch im Südwes­ten weiter ausbrei­ten. Weil alle bisher genetisch bestimm­ten Wölfe männlich seien, seien aber weder Paarbil­dung noch Rudel in Sicht.