Sehnlichst wartet Deutsch­land darauf, dass sich die Corona-Lage entspannt. Aber trotz Teil-Lockdowns bleiben die Anste­ckungs­zah­len hoch. Immer­hin steigen sie aber nicht mehr.

Der nach Inkraft­tre­ten des Teil-Lockdowns erhoff­te Rückgang ist bislang nicht klar zu erken­nen, wie aus Zahlen des Robert Koch-Insti­tuts von Sonntag hervor­geht. So schwankt die vom RKI täglich gemel­de­te Zahl der an die Gesund­heits­äm­ter binnen sieben Tagen übermit­tel­ten Neuin­fek­tio­nen seit zwei Wochen zwischen rund 115.000 und rund 119.000. Die davon abgelei­te­te Sieben-Tage-Inzidenz — also die Zahl der Neuin­fek­tio­nen pro Woche und 100.000 Einwoh­ner — lag im selben Zeitraum relativ stabil bei rund 140, mit nur wenig Abwei­chun­gen nach oben und unten.

Seit Anfang Novem­ber gilt in Deutsch­land ein Teil-Lockdown, Kneipen und Restau­rants sind beispiels­wei­se geschlossen.

Der Wert der Neuin­fek­tio­nen pro Woche eignet sich vergleichs­wei­se gut, um Trends beim Infek­ti­ons­ge­sche­hen abzule­sen. Anders als die Zahl der binnen eines Tages gemel­de­ten Neuin­fek­tio­nen ist er nicht vom Wochen­tag abhän­gig. So sind beson­ders die an Sonnta­gen und Monta­gen vom RKI gemel­de­ten Zahlen vergleichs­wei­se gering, weil am Wochen­en­de weniger Proben genom­men werden und dadurch auch insge­samt weniger getes­tet wird.

So melde­te das RKI am Sonntag mit 15.741 Fällen einen vergleichs­wei­se niedri­gen Wert an Neuin­fek­tio­nen, die von den Gesund­heits­äm­tern binnen 24 Stunden übermit­telt wurden. Am Sonntag vor einer Woche lag er bei 16.947. Der Höchst­stand seit Beginn der Pande­mie war am Freitag mit 23.648 gemel­de­ten Fällen erreicht worden.

Die Zahl der Corona-Patien­ten auf der Inten­siv­sta­ti­on steigt laut Daten der Deutschen Inter­dis­zi­pli­nä­ren Verei­ni­gung für Inten­siv- und Notfall­me­di­zin weiter, aller­dings zuletzt nicht mehr so stark.

Das RKI zählt seit Beginn der Pande­mie insge­samt 918.269 nachge­wie­se­ne Infek­tio­nen mit Sars-CoV‑2 in Deutsch­land (Stand: 22.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todes­fäl­le im Zusam­men­hang mit dem Virus stieg bis Sonntag um 138 auf insge­samt 14.022. Das RKI schätzt, dass rund 603.800 Menschen inzwi­schen genesen sind.

Das sogenann­te Sieben-Tage‑R lag laut RKI-Lagebe­richt vom Samstag bei 1,07 (Vortag: 1,05). Das bedeu­tet, dass im Durch­schnitt jede Person, die mit SARS-CoV‑2 infiziert ist, ungefähr eine weite­re Person ansteckt. Der Wert bildet jeweils das Infek­ti­ons­ge­sche­hen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für länge­re Zeit unter 1, flaut das Infek­ti­ons­ge­sche­hen ab.