BERLIN (dpa) — Die Anzahl der Schüle­rin­nen und Schüler, die die Schule ohne Abschluss verlas­sen, könnte sich während der Corona-Krise verdop­peln. Jugend­äm­ter in Deutsch­land sind alarmiert.

Die Jugend­äm­ter in Deutsch­land warnen vor einer höheren Zahl an Schul­ab­bre­chern aufgrund der Corona-Krise.

«Mit Blick auf die beiden Abschluss­jahr­gän­ge droht sich die Zahl der Schul­ab­bre­cher zu verdop­peln», sagte Lorenz Bahr, Vorsit­zen­der der Bundes­ar­beits­ge­mein­schaft der Landes­ju­gend­äm­ter, den Zeitun­gen der Funke Medien­grup­pe). Norma­ler­wei­se verlas­sen pro Jahr rund 104.000 junge Menschen ohne Abschluss die Schule. «Wir rechnen nun mindes­tens mit einer Verdopp­lung: 210.000 Schul­ab­bre­cher in 2020 und genau so viele noch einmal in diesem Jahr.»

Diese Entwick­lung werde sich durch viele Schich­ten ziehen, auch Kinder aus der Mittel­schicht würden einen «frühe­ren Karrie­re­knick» erleben.