MÜNCHEN (dpa) — Der Angriff Russlands auf die Ukrai­ne hat in München Zehntau­sen­de Menschen auf die Straße gebracht. Auch Minis­ter­prä­si­dent Söder nahm an der Demo teil.

Gut 45.000 Menschen haben nach Angaben der Polizei in München gegen den russi­schen Angriff auf die Ukrai­ne demons­triert. Viele hatten blau-gelbe Fähnchen und Trans­pa­ren­te dabei — die Farben der ukrai­ni­schen Nationalflagge.

Kinder trugen Trans­pa­ren­te mit Aufschrif­ten wie «Bitte lasst den Frieden gewin­nen» und «Frieden für alle». An der Veran­stal­tung unter dem Motto «Frieden in Europa und Solida­ri­tät mit der Ukrai­ne» nahm am Mittwoch­abend auch Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder teil. «Wir werden unter keinen Umstän­den einen Krieg, einen nicht provo­zier­ten Angriffs­krieg in Europa akzep­tie­ren, niemals», sagte der CSU-Vorsit­zen­de. «Jetzt sind wir alle Ukrai­ner und stehen auch zu dieser Verpflich­tung», ergänz­te er mit Blick auf Hilfs­leis­tun­gen aus Bayern.

Mit der Kundge­bung wollten mehre­re Partei­en am politi­schen Ascher­mitt­woch, der sonst im Zeichen des Partei­en­streits und der wechsel­sei­ti­gen Beschimp­fun­gen steht, ein gemein­sa­mes Zeichen setzen.

Am Tegern­see protes­tier­ten rund 300 Menschen unweit einer Villa des Oligar­chen Alischer Usmanow. Viele trugen Trans­pa­ren­te mit der Aufschrift «Stopp Putin» oder «Stoppt den Krieg in der Ukrai­ne jetzt». Manche hatten ihre Gesich­ter blau und gelb bemalt. Usmanow war dem Verneh­men nach am Montag aus Deutsch­land abgereist.