MÜNCHEN (dpa/tmn) — Es wird heiß in Deutsch­land. Nun ist es beson­ders wichtig, genug Flüssig­keit aufzu­neh­men. Doch woran macht man das fest? Ein Hautarzt klärt auf und gibt Tipps für die kommen­den Hitzetage.

Ob der Körper ausrei­chend mit Flüssig­keit versorgt ist, soll ein Hautspan­nungs­test zeigen. Man bildet zum Beispiel mit Daumen und Zeige­fin­ger auf dem anderen Handrü­cken eine Hautfal­te. Lässt man sie los, sollte sie rasch zur norma­len Positi­on zurück­schnap­pen. Wird die Falte nur langsam wieder glatt, ist das ein Zeichen für eine schlech­te Hautspan­nung, was auf eine gewis­se Dehydra­ti­on hindeu­tet. Zeit, etwas zu trinken. So weit, so einleuchtend.

Doch um festzu­stel­len, dass man zu wenig getrun­ken hat, hält der Hautarzt Chris­toph Liebich aus München andere Metho­den für besser. «Ich würde es eher an körper­li­chen Sympto­men festma­chen: Schlap­pes Gefühl, Kopfschmer­zen, trocke­ne Mundschleim­haut», sagt der Medizi­ner aus München.

Für Laien schwer zu beurteilen

Der Grund sei, dass Haut nicht so schnell auf Flüssig­keits­man­gel reagie­re. «Natür­lich sehe ich es als Hautarzt vielleicht, dass die Haut nicht mehr den Glanz und die Saftig­keit hat. Für Laien ist das schwie­rig zu beurtei­len», sagt Liebich.

Mit Blick auf die kommen­den Hitze­ta­ge rät er generell, «beim Trinken ruhig Gas zu geben» und mehr als das empfoh­le­ne Minimum von rund 1,5 Litern Wasser zu trinken. «Zu viel trinken kann man kaum.»

Wasser über die Arme und mittags in den Schatten

Wasser ist auch seine bevor­zug­te Art der Abküh­lung: Und zwar, indem man es aus dem Hahn eiskalt einige Minuten über die Hände und die unteren zwei Drittel der Unter­ar­me fließen lässt. «Das ist am angenehms­ten», findet Liebich.

An sonni­gen und heißen Tagen sollte man sich zwischen 11 und 16 Uhr lieber im Schat­ten aufhal­ten, rät der Hautarzt. Und keine Sorge: Wer davor und danach in die Sonne geht, bildet — auch wenn er eincremt ist — noch genügend Vitamin D und Glücks­hor­mo­ne, sagt Liebich. Er betont: «Sonnen­schutz ist das A & O, denn die Alter­na­ti­ve ist Hautkrebs.»