FRIEDRICHSHAFEN — ZF berei­tet in China den Serien­start seines neues­ten autono­men Notbrems-Assis­tenz­sys­tems vor: OnGuard­MAX wird noch dieses Jahr in neue Model­le führen­der chine­si­scher Herstel­ler einge­baut. Dank anspruchs­vol­ler Daten­in­te­gra­ti­on in Verbin­dung mit hochmo­der­nen Kamera- und Radar­sen­so­ren erkennt, bewer­tet und reagiert das System selbst­stän­dig auf fahren­de und stehen­de Hinder­nis­se wie Fahrzeu­ge, Motor­rä­der, Fahrrä­der und Fußgänger. 

Es warnt den Fahrer vor drohen­den Kolli­sio­nen und kann das Fahrzeug notfalls autonom zum komplet­ten Still­stand bringen. Dank fortschritt­li­cher Objekt­er­ken­nung und der Fähig­keit zum autono­men Bremsen kann das System außer­dem dazu beitra­gen, Unfäl­le mit Fußgän­gern zu vermei­den oder zu entschärfen.

„Die aktuel­len Aufträ­ge und der Serien­start unserer moderns­ten Techno­lo­gien in China sind ein Beleg für die umfas­sen­den Möglich­kei­ten, die der erwei­ter­te ZF-Konzern nach der Übernah­me von WABCO hat. OnGuard­MAX ist ein Komplett­sys­tem von ZF, das den Dreiklang von ‚See – Think – Act‘ ermög­licht, es stärkt unsere Techno­lo­gie­füh­rer­schaft bei Lösun­gen für die Fahrer­as­sis­tenz von Nutzfahr­zeu­gen und autono­mes Fahren weiter“, erklärt ZF-Vorstand Wilhelm Rehm, zustän­dig für Nutzfahr­zeug- und Indus­trie­tech­nik. „In kürzes­ter Zeit nach der Akqui­si­ti­on von WABCO zeigt sich, dass unsere Strate­gie bereits Früch­te trägt.“

Bei der integrier­ten Lösung OnGuard­MAX greifen Sensor­tech­nik, Software und Aktua­to­rik passge­nau inein­an­der: Die Infor­ma­tio­nen eines hochmo­der­nen Radar­sen­sors und einer hochauf­lö­sen­den Zwei-Linsen-Kamera analy­siert ein leistungs­fä­hi­ger Bildver­ar­bei­tungs-Prozes­sor. Die Steue­rung erfolgt durch ZF-Software, die im Notfall auch das vom Konzern gelie­fer­te Brems­sys­tem aktiviert.

Im Logis­tik-Alltag bringt das innova­ti­ve Gesamt­sys­tem ein enormes Sicher­heits-Plus: Es kann fahren­de und stehen­de Fahrzeu­ge präzi­se erken­nen (darun­ter andere Lkw, Pkw, Motor­rä­der und Fahrrä­der) und den Fahrer vor einem drohen­den Zusam­men­prall warnen. Leitet der Fahrer selbst keine geeig­ne­ten entge­gen­wir­ken­den Maßnah­men ein, initi­iert OnGuard­MAX autonom eine Vollbrem­sung aus maximal 80 km/h bis zum Still­stand, um einen Aufprall noch zu verhin­dern. Das moder­ne autono­me Assis­tenz­sys­tem identi­fi­ziert auch Fußgän­ger, etwa bei der Fahrt durch Innen­städ­te. OnGuard­MAX kann Kolli­sio­nen mit ihnen aus maximal 20 km/h ebenfalls durch autono­me Brems­ma­nö­ver vermei­den helfen. Zudem bietet OnGuard­MAX die Funktio­nen des LDW (Lane Depar­tu­re Warning, Spurhal­te­as­sis­tent) und ACC (Adapti­ve Cruise Control, Abstandsregeltempomat).

Hoher Mehrwert für Fahrer und Flottenhalter
Der Nutzen des ZF-Systems ist vielfäl­tig. Vor allem trägt OnGuard­MAX zu mehr Verkehrs­si­cher­heit bei und kann damit auch unfall­be­ding­te Repara­tur­kos­ten und Ausfall­zei­ten von Fahrzeu­gen reduzie­ren. Mit seiner erstklas­si­gen Leistung verleiht das System sowohl routi­nier­ten als auch ungeüb­ten Fahrern zusätz­lich Sicher­heit beim Fahren und Rangieren.

„Im Nutzfahr­zeug­be­reich hat die Einfüh­rung autono­mer Fahrfunk­tio­nen ein beson­ders hohes Poten­zi­al“, erläu­tert Rehm. „In diese Richtung werden auch weite­re Entwick­lun­gen von ZF weisen.“ So hatte der Konzern bereits in den Jahren 2018 und 2020 Konzep­te für Rangier­as­sis­ten­ten vorge­stellt, die in abgeschlos­se­nen Berei­chen und auf Betriebs­hö­fen die Effizi­enz erhöhen und damit helfen, Kosten zu senken.