FRIEDRICHSHAFEN (dpa) — Der Autozu­lie­fe­rer ZF wird im Jahr 2030 voraus­sicht­lich mehr Umsatz mit Angebo­ten zur Elektro­mo­bi­li­tät als mit herkömm­li­cher Antriebs­tech­nik machen. «Die Software-Welt verän­dert uns massiv», sagte Vorstands­chef Wolf-Henning Schei­der bei der Fachkon­fe­renz «Car Sympo­si­um» am Mittwoch in Bochum.

Bislang würden etwa Zahnrä­der für den Bau von Elektro­au­tos noch gebraucht. Doch bereits Ende dieses Jahrzehnts würden mehre­re Getrie­be­ty­pen des Unter­neh­mens zum letzten Mal produ­ziert. Noch weiter in der Zukunft werde das klassi­sche Getrie­be womög­lich ganz ausster­ben. «Das neue Zahnrad ist der Chip und die Software», sagte Scheider.

ZF durch­lau­fe eine dreifa­che Trans­for­ma­ti­on zu mehr Elektro­mo­bi­li­tät, Software-Entwick­lung und autono­mem Fahren. Für den eigenen Umbau inves­tier­te der Autozu­lie­fe­rer im vergan­ge­nen Jahr mit fast 3,1 Milli­ar­den Euro gut 8 Prozent seines Umsat­zes in Forschung und Entwick­lung. ZF hat weltweit rund 157.500 Mitar­bei­ter und betreibt 188 Produktionsstandorte.