INDIAN WELLS (dpa) — Tennis-Olympia­sie­ger Alexan­der Zverev ist sein Ausras­ter in Acapul­co und die Schlä­ger-Attacke auf den Stuhl des Schieds­rich­ters vor zwei Wochen peinlich.

«Es war sicher der schlimms­te Moment meines Lebens und meiner Karrie­re», sagte der 24 Jahre alte Hambur­ger bei einer Presse­kon­fe­renz vor dem ATP-Turnier in Indian Wells. «Entschul­di­gen ist aber wahrschein­lich nicht genug, so wie ich mich verhal­ten habe. Es war peinlich für mich, es ist noch immer peinlich, wenn ich rumlau­fe oder in der Umklei­de bin. Es ist kein schönes Gefühl.»

Die ATP hatte Zverev tags zuvor mit einer acht Wochen langen Sperre auf Bewäh­rung bestraft. Darüber hinaus wurde der Nummer drei der Weltrang­lis­te eine zusätz­li­che Geldstra­fe von 25.000 Dollar — ebenfalls zur Bewäh­rung — aufer­legt, wie die ATP am Diens­tag mitteil­te. Damit darf sich Zverev bis zum 22. Febru­ar 2023 — ein Jahr nach dem Vorfall — keinen weite­ren Verstoß leisten, der zu einer Geldstra­fe wegen unsport­li­chen Verhal­tens führt.

Nach einer Nieder­la­ge gegen Stuhl geschlagen

Der 24-Jähri­ge hatte beim Turnier in Acapul­co nach einer Nieder­la­ge im Doppel mehrmals mit seinem Schlä­ger gegen den Schieds­rich­ter­stuhl geschla­gen, auf dem der Unpar­tei­ische noch saß. Er wurde disqua­li­fi­ziert und musste 40.000 Dollar Strafe zahlen. Zudem muss der Hambur­ger das Preis­geld von mehr als 30.000 Dollar zurück­zah­len und verliert die Punkte für die Weltrangliste.

«Das war wohl der größte Fehler meiner Tennis-Karrie­re», sagte Zverev. «Am Ende des Tages hoffe ich, dass Leute mir verge­ben und verste­hen können, dass es großen menta­len Druck gibt und Dinge passie­ren, die Leute gar nicht sehen, und dass wir alle Menschen sind. Es ist nicht einfach für mich. Aber das habe ich verdient, dass es nicht einfach ist für mich gerade.»