WEINGARTEN (abi) — Am Diens­tag­vor­mit­tag kurz nach 11 Uhr wurden die ehren­amt­li­chen Einsatz­kräf­te der Feuer­wehr Weingar­ten wegen eines Gasge­ruchs in einem Einfa­mi­li­en­haus alarmiert. Der Lösch­zug der Feuer­wehr Weingar­ten rückte unver­züg­lich aus. 

Vor Ort erwar­te­ten die Anlie­ger bereits die ersten Einsatz­kräf­te. Ein Bewoh­ner konnte eine Frau aus dem Haus retten, die bereits bewusst­los im Keller auf dem Boden lag. Eine weite­re Frau mit gesund­heit­li­chen Proble­men beglei­te­te er ebenfalls nach draußen. Ein Gasge­ruch war wahrnehmbar.

Der erste Atemschutz­trupp suchte unter Verwen­dung eines Mehrgas­meß­ge­räts die Räume ab und drehte den Gashaupt­hahn im Keller­be­reich zu. Es befan­den sich keine weite­ren Perso­nen im Haus. Dabei wurde im Keller des Einfa­mi­li­en­hau­ses eine hohe Konzen­tra­ti­on Kohlen­mon­oxid festge­stellt. Die Werte lagen bei 200 bis 500 PPM. Der Anwoh­ner hatte bei seiner Rettungs­ak­ti­on bereits erste Fenster geöff­net, sodass zuvor von einer noch höheren — lebens­ge­fähr­den­den — Konzen­tra­ti­on ausge­gan­gen werden konnte. Zeitgleich wurde ein Lösch­an­griff aufge­baut, um für alle evtl. entste­hen­de Szena­ri­en gerüs­tet zu sein. Die zwei geret­te­ten Perso­nen wurden sofort vom Rettungs­dienst ins Elisa­be­then Kranken­haus nach Ravens­burg einge­lie­fert. Die weite­ren Angehö­ri­gen wurden vor Ort vom Rettungs­dienst und Notarzt unter­sucht und betreut.

Durch die Druck­be­lüf­tung des Hauses wurde das Haus gasfrei belüf­tet. Ein Schorn­stein­fe­ger wurde ebenfalls zur Kontrol­le der Heizung zur Einsatz­stel­le hinzu­ge­zo­gen. Um die Ursache des Gasaus­trit­tes festzu­stel­len wurde im Keller die abgehäng­te Decke aufge­sägt und mit dem Schorn­stein­fe­ger kontrol­liert. So konnte ein undich­tes Rohr des Kamins als Ursache festge­stellt werden. Wie es zu dieser Ursache kommen konnte, müssen die Ermitt­lun­gen der Polizei ergeben.

Die Absiche­rung der Einsatz­kräf­te unter Atemschutz übernahm die DRK Ortsgrup­pe Weingar­ten und Ravens­burg sowie der Malte­ser Hilfs­dienst Weingar­ten. Ebenfalls vor Ort war die Polizei Weingar­ten mit zwei Strei­fen­wa­gen. (Alexan­der Binder Feuer­wehr Weingarten)