PFULLENDORF — Das Regie­rungs­prä­si­di­um Tübin­gen hat am Donners­tag den zweiten Bauab­schnitt der Umgehung von Pfullen­dorf für den Verkehr freige­ge­ben. Laut Verkehrs­mi­nis­te­ri­um koste­te die Umgehung rund 17 Millio­nen Euro. Die zweispu­ri­ge Landes­stra­ße war in zwei Etappen gebaut worden und soll Pfullen­dorf vom Durch­gangs­ver­kehr entlasten.

Verkehrs­mi­nis­ter Winfried Hermann: „Viele Landes- und Kreis­stra­ßen laufen stern­för­mig auf Pfullen­dorf zu und belas­ten die Stadt. Da ist es gut, dass Pfullen­dorf nun eine Umgehungs­stra­ße hat, die den Durch­gangs­ver­kehr abfängt und die Innen­stadt von Lärm und Schad­stof­fen entlas­tet. Die Ortsum­ge­hung steigert die Lebens­qua­li­tät für die Bürge­rin­nen und Bürger deutlich.“.

Bereits vor zwei Jahren wurde die Kreis­stra­ße zwischen der L 201 und der L 268 bei Watten­reu­te als Teilstück der neuen Ortsum­fah­rung um- und ausge­baut und für den Verkehr freige­ge­ben. Um die Zufahrt zum Gewer­be­ge­biet Hessel­bühl aufrecht zu erhal­ten, wurde im Rahmen des aktuel­len Ausbaus zuerst das westli­che Teilstück herge­stellt und im Juni 2020 in Betrieb genom­men. Dieses Teilstück verläuft vom bishe­ri­gen Ende des ersten Abschnit­tes bis zur neuen Zufahrt Hessel­bühl. Anschlie­ßend wurde dann die bishe­ri­ge Zufahrt zum Gewer­be­ge­biet Hessel­bühl als zweites Teilstück zur neuen Landes­stra­ße ausgebaut.

Regie­rungs­prä­si­dent Klaus Tappe­ser: „Die Ortsum­ge­hung Pfullen­dorf ist ein wichti­ger Bestand­teil der Nord-Süd-Verkehrs­be­zie­hun­gen im Regie­rungs­be­zirk Tübin­gen. Mit dem Ende des zweiten Bauab­schnitts erfah­ren die Stadt Pfullen­dorf und auch die Verkehrs­teil­neh­men­den eine deutli­che Entlas­tung. Ich bedan­ke mich bei allen vom Ausbau Betrof­fe­nen für das Verständ­nis und die Geduld, die für eine derar­ti­ge Baumaß­nah­me stets aufge­bracht werden müssen und wünsche gute Fahrt.“

Die Länge des zweiten Bauab­schnitts der Ortsum­fah­rung Pfullen­dorf beträgt rund 3,3 Kilome­ter. Insge­samt wurden vier Brücken­bau­wer­ke herge­stellt, darun­ter eine Bahnun­ter­füh­rung. Die Baukos­ten belau­fen sich auf rund 17 Millio­nen Euro, davon 0,7 Millio­nen Euro für den Grund­er­werb. Die Kosten werden vom Land Baden-Württem­berg getra­gen. Die prognos­ti­zier­te Verkehrs­be­las­tung liegt bei 5.750 Kfz pro Tag, davon 8 Prozent Schwer­ver­kehr. Der Durch­gangs­ver­kehr in der Stadt selbst wird sich voraus­sicht­lich um etwa ein Drittel reduzieren.

Hinter­grund­in­for­ma­tio­nen
Aktuell finden abseits der Ortsum­ge­hung entlang der L 194 in Richtung Ostrach ab dem Kreis­ver­kehr Friedhofstraße/L 194 bei Pfullen­dorf bis zur Brücke über den Andels­bach noch Leitungs­bau­ar­bei­ten zur Ablei­tung eines Teils des Straßen­ober­flä­chen­was­sers statt. Diese Arbei­ten erfol­gen in Kombi­na­ti­on mit einer Erneue­rung des Fahrbahn­be­lags unter Vollsper­rung und sollen voraus­sicht­lich noch im Dezem­ber 2020 abgeschlos­sen werden.

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