WANGEN — Mit dem Banddurch­schnitt ist am Freitag­vor­mit­tag die neue Hubert-Sohler-Brücke über die Argen bei der großen Bahnbrü­cke eröff­net worden. Oberbür­ger­meis­ter Micha­el Lang durch­trenn­te gemein­sam mit den Vertre­tern der Planungs­bü­ros und der ausfüh­ren­den Firmen sowie der Landes­gar­ten­schau-Geschäfts­füh­rung, Karl-Eugen Eberts­häu­ser und Edith Heppe­l­er, das rot-weiße Absperr­band. Damit ist nicht nur die Brücke nutzbar, sondern auch der sogenann­te „Löwen­gang“. Gleich­zei­tig wurde jetzt der Gehren­berg­steg geschlos­sen, damit die restli­chen Aufbau­ar­bei­ten für die Landes­gar­ten­schau fertig­ge­stellt werden können. 

Der Löwen­gang verbin­det ab jetzt das Schul­zen­trum mit dem Gehren­berg und dem Fried­hof. So ist gewähr­leis­tet, dass auch während der Schließ­zeit eine Querver­bin­dung an dieser Stelle offen bleibt. Bis nach der Landes­gar­ten­schau (LGS) darf die Brücke nicht mit dem Rad befah­ren werden, weil in dem Bereich viele Fußgän­ger kreuzen werden. 

Insge­samt wurden zehn Brücken gebaut und ertüchtigt

Oberbür­ger­meis­ter Micha­el Lang bezeich­ne­te sie als die filigrans­te unter den Brücken, die im Zusam­men­hang mit der LGS gebaut und saniert wurden. „Insge­samt haben wir im Zusam­men­hang mit der Landes­gar­ten­schau zehn Brücken angefasst. Fünf Stand­or­te gab es vorher nicht“, sagte er. Die neue Brücke ersetzt einen in die Jahre gekom­me­nen, schma­len Steg. Die Hubert-Sohler-Brücke ist die einzi­ge der zehn Brücken, die allein freige­ge­ben wird. Alle übrigen Brücken und Stege werden mit der Landes­gar­ten­schau eröff­net. OB Lang dankte allen betei­lig­ten Firmen sowie Projekt­lei­te­rin Nadja Eger, die die Brücken­neu­bau­ten bei der LGS verant­wor­tet hat. Die Firmen Bieden­kapp und I+ R Bau aus Feldkirch seien „Mehrfach­tä­ter“ im LGS-Areal, sagte OB Lang. 

Micha­el Schuchert Geschäfts­füh­rer von IB Koch in Kempten stell­te die nach Plänen von Schlaich, Berge­mann und Partner fertig­ge­stell­te Brücke vor. Sie besteht aus einer Stahl­hohl­kas­ten­kon­struk­ti­on, aus zwei an den Ufern über die Wider­la­ger und Mikropfäh­le einge­spann­ten Kragträ­ger. Ihre Spann­wei­te beträgt 24 Meter, das Einhub­ge­wicht lag bei 35 Tonnen, wie Schuchert sagte. Unter der Brücke verlau­fen Leerroh­re der Stadt­wer­ke, der Netze BW und von Vodafone. 

Da die Brücke Teil des RadNETZ Baden-Württem­berg ist, beglück­wünsch­te er die Stadt Wangen, dass sie „mit großem Einsatz einen Radweg durch die Stadt geschaf­fen hat.“ Mit einer Breite von 4 Metern sei er als Meilen­stein der inner­städ­ti­schen Verkehrs­wen­de zu sehen, sagte er. „Die Renatu­rie­rung der Oberen Argen und die Anlagen der Landes­gar­ten­schau sind auch in Zukunft der I‑Punkt dieses Radwegs“, sagte Schuchert.

Info: Das Vorha­ben wird im Rahmen vom Sonder­pro­gramm “Stadt und Land” des Bundes sowie des Landes­ge­mein­de­ver­kehrs­fi­nan­zie­rungs­ge­setz geför­dert. Die Mittel zur Reali­sie­rung stammen aus dem baden-württem­ber­gi­schen Staats­haus­halt, den der Landtag von Baden-Württem­berg beschlos­sen hat.