WEINGARTEN — Eva Gölz ist am 25. April 101 Jahre alt gewor­den. Zu diesem sehr beson­de­ren Anlass darf ein persön­li­cher Besuch von Oberbür­ger­meis­ter Clemens Moll, der die Glück­wün­sche der Stadt Weingar­ten überbracht hat, natür­lich nicht fehlen. 

101 wird man nicht alle Tage: Eva Gölz hat ihren großen Geburts­tag mit 25 Gästen bei einem Essen in Lindau gefei­ert – mit dabei ihre Tochter, ihre fünf Urenkel, Freun­de und deren Kinder, die längst zur Familie gehören. Eigent­lich hätte sie sich auch über eine Fahrt mit dem Museumsb­ähn­le durch Lindau gefreut, diese wurde wegen des schlech­ten Wetters aber leider abgesagt. Wie Eva Gölz berich­tet, hat sie sich die gute Stimmung trotz­dem nicht trüben lassen und ihren Ehren­tag mit einem Rundge­sang berei­chert und von ihr selbst geschrie­be­ne Texte vorgetragen.

Eva Gölz ist 1923 in Berlin geboren und wuchs in Magde­burg auf. 1952 zog sie mit ihren Eltern und ihren zwei gelieb­ten Dackeln aus der DDR nach Oberschwa­ben. Obwohl sie ursprüng­lich den Beruf der Journa­lis­tin angestrebt hatte, arbei­te­te sie 46 Jahre lang im Fernmel­de­amt bei der Telekom. Vor etwa vier Jahren entschied sie sich, nicht nur mit dem Autofah­ren aufzu­hö­ren, sondern auch ins Adolf-Gröber-Heim in Weingar­ten zu ziehen, wo sie sich dank der freund­li­chen Menschen sehr wohlfühlt. Mittler­wei­le ist sie die dritt­äl­tes­te Bewoh­ne­rin des Heims und immer noch für jeden Spaß zu haben.

Wie hat Eva Gölz es geschafft, bis ins hohe Alter so fit zu bleiben? Sie habe kein Geheim­re­zept, erzählt sie beim Besuch von Weingar­tens Oberbür­ger­meis­ter Clemens Moll. Aller­dings habe sie nie geraucht und trotz Liebes­kum­mer sowie Trauer stets weiter­ge­macht. Außer­dem schreibt sie seit 1987 täglich in ihr Tagebuch, denn sie ist der Überzeu­gung, dass man die Tage festhal­ten sollte, bevor sie verstreichen.

Die Stadt gratu­liert Eva Gölz herzlich und wünscht ihr weiter­hin Gesund­heit und alles Gute.