BERLIN (dpa) — Gerade haben sich Bund und Länder geeinigt, dass im Corona-Herbst ein Nachweis über Impfung, Genesung oder einen Negativ-Test zur Maßga­be werden soll. Aber bleibt es dabei? Die Bürger schei­nen skeptisch.

41 Prozent der Bundes­bür­ger erwar­ten einer Umfra­ge zufol­ge, dass es wegen der Corona-Pande­mie im Herbst einen neuen Lockdown mit Kontakt- und Zugangs­be­schrän­kun­gen für alle geben wird.

50 Prozent gehen hinge­gen nicht davon aus, wie aus einem neuen Trend­ba­ro­me­ter im Auftrag von RTL und ntv hervor­geht. Dafür befrag­te das Meinungs­for­schungs­in­sti­tut Forsa 1002 Menschen.

Drei von vier Befrag­ten (76 Prozent) finden es demnach richtig, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, ab dem 11. Oktober selbst für Corona-Tests zahlen müssen. Nicht richtig findet das jeder Fünfte (21 Prozent). Insbe­son­de­re AfD-Anhän­ger (55 Prozent) sowie Ungeimpf­te (82 Prozent) lehnen diese Pläne ab.

«3G» wird zur Formel im Corona-Alltag

Bund und Länder hatten jüngst beschlos­sen, dass die Formel «3G» für Millio­nen Bürger ab Herbst zur Formel für den Corona-Alltag werden soll. «3G» bedeu­tet: geimpft, genesen oder getes­tet. Wer in eine der Gruppen fällt, hat mutmaß­lich ein gerin­ge­res Risiko, das Virus weiter zu verbreiten.

Angesichts der steigen­den Infek­ti­ons­zah­len soll der «3G»-Nachweis auf dem Handy oder auf Papier vor allem in Innen­räu­men auf breite­rer Front zur Pflicht werden. Echten Aufwand bringt das für Nicht-Geimpf­te. Denn um zu einem «G» zu werden, brauchen sie mehr Tests — und die sind bald nicht mehr gratis zu haben.