DÜSSELDORF/DUISBURG (dpa) — Zwölf Jahre ist die Massen­pa­nik auf der Lovepa­ra­de in Duisburg her. Das Unglück ist bis heute nicht verges­sen. Was die Politik tut.

Zwölf Jahre nach der Lovepa­ra­de-Katastro­phe in Duisburg erhal­ten die Betrof­fe­nen weiter finan­zi­el­le Unter­stüt­zung vom Land Nordrhein-Westfalen.

Aus einem Ende 2020 aufge­leg­ten zweiten Hilfs­fonds in Höhe von fünf Millio­nen Euro seien bis zum 31. März 2022 mehr als 4,3 Millio­nen Euro an die Hinter­blie­be­nen und Verletz­ten ausge­zahlt worden, teilte die Düssel­dor­fer Staats­kanz­lei vor dem zwölf­ten Jahres­tag des Unglücks an diesem Sonntag mit.

«Vor zwölf Jahren erschüt­ter­te Nordrhein-Westfa­len ein Unglück, das noch heute Entset­zen und Trauer auslöst — 21 Menschen verlo­ren bei der Lovepa­ra­de in Duisburg ihr Leben», sagte Minis­ter­prä­si­dent Hendrik Wüst (CDU) laut der Mittei­lung vom Samstag. Der Hilfs­fonds sei ein wichti­ges Signal, dass das seeli­sche Leid und der Schmerz der Angehö­ri­gen und Verletz­ten nicht verges­sen werde.

Finan­zi­el­le Hilfen für Angehö­ri­ge und Verletzte

«Es ist deshalb ein gutes und wichti­ges Zeichen, dass auch der zweite Hilfs­fonds sehr gut angenom­men wird. Ich ermuti­ge alle Anspruchs­be­rech­tig­ten, die bislang keine Hilfen beantragt haben, ausdrück­lich dazu. Wir stehen den Betrof­fe­nen bei und lassen sie nicht allein», versprach Wüst.

Anspruchs­be­rech­tig­te könnten bis zum 31. Dezem­ber 2023 bei der Unfall­kas­se NRW in einem unbüro­kra­ti­schen Verfah­ren einen Antrag auf finan­zi­el­le Hilfe stellen. Dann ende die Antrags­frist. Den Angaben zufol­ge seien aus dem zweiten Hilfs­fonds Zahlun­gen in 19 Todes­fäl­len an Hinter­blie­be­ne sowie an 615 Verletz­te geleis­tet worden.

Bei der Lovepa­ra­de in Duisburg am 24. Juli 2010 war auf dem Gelän­de eines ehema­li­gen Güter­bahn­hofs eine Massen­pa­nik ausge­bro­chen. 21 Menschen verlo­ren ihr Leben, mehre­re hundert wurden verletzt.