BAD WALDSEE – Nach Berlin, Konstanz und Leipzig nun auch eine Corona-Demo in Bad Waldsee. Knapp 70 Teilnehmer hatten sich am Sonntagnachmittag auf der Hochstatt versammelt. Die Organisatoren Volker Baur, Frank Baur, Nicole Böttcher und Kathrin Böck hatten nur ein kurze Ansprache geplant, ansonsten sollte die Zeit für einen regen Austausch miteinander genutzt werden.
„Frieden und Freiheit ist durch die unverhältnismäßigen Corona-Regeln in Gefahr und wir setzen uns für Grund- und Menschenrechte ein“, so die Aussage von Volker Baur. Dazu wurden auch jede Menge Flyer bereitgelegt, die sich insbesondere mit der Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht und der grundsätzlichen Bewertung der Gefährlichkeit des Corona-Virus beschäftigen.
Eigentlich ein sehr vernünftiger Ansatz, die Veranstaltung für einen Bürgerdialog zu nutzen und miteinander zu diesen sensiblen Themen rund um Corona ins Gespräch zu kommen.
Leider wurde dieser hehre Ansatz gleich zu Anfang von Hardlinern gestört, die unter anderem eine Gegendemonstrantin mit einem Transparent und der Aufschrift „Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo andere gefährdet werden“ verbal angingen. Da diese Frau auch noch mit Mundschutz auf die Versammlung gekommen war, fühlten sich mehrere Teilnehmer wohl aufs äußerste provoziert. Waren doch die allermeisten Teilnehmer ohne Mundschutz und entsprechenden Sicherheitsabstand unterwegs.
So wurde auch mit dem Bundesadler auf schwarz-rot-goldenem Grund auf unsere Grundrechte hingewiesen. Eine Dame mit solch einem Transparent um den Hals wollte allerdings die grundrechtlich garantierte Pressefreiheit ausklammern und versuchte Fotoaufnahmen von ihr für diesen Artikel auf Wochenblatt-online zu verhindern.
Alles in allem war die Stimmung aber friedlich und jeder konnte seine persönliche Meinung absolut offen kundtun. Ein gutes Zeichen für unseren Staat und unsere Gesellschaft, dass die Grundrechte und die Meinungsfreiheit auch in Corona-Zeiten gewahrt sind.
Bilder: Oliver Hofmann