Freidrichshafen — Beim „Public Value Award für das öffentliche Bad 2020“ belegt das Frei- und Seebad Fischbach in der Kategorie „Freibäder“ den ersten Platz.
Das 2017 neu eröffnete Frei- und Seebad in Fischbach sorgt einmal mehr für positive Aufmerksamkeit: Von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen erhielt die Stadt Friedrichshafen für den Neubau des Frei- und Seebades den „Public Value Award“. Die Jury hat das Bad 2020 für seinen Beitrag zum Gemeinwohl der Bevölkerung bewertet und mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Im März 2020 hatte sich das Amt für Bildung, Betreuung und Sport der Stadt mit dem Frei- und Seebad in Fischbach um den renommierten Preis für öffentliche Bäder beworben. Die Konkurrenz war groß, insgesamt hatten sich mehr als 40 weitere Bäder beworben. Jetzt wurde das Häfler Bad von der Jury mit dem ersten Preis in der Kategorie „Freibäder“ ausgezeichnet.
„Wir freuen uns sehr über den ersten Platz und die damit verbundene Auszeichnung für unser Häfler Frei- und Seebad. Das Freibad konnte mit seiner Naturnähe, der großen Liegewiese und dem Angebot für Kinder, Familien und alle Badegäste punkten. Und auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, das bestätigt die Gemeinwohl-Auszeichnung“, so Oberbürgermeister Andreas Brand.
In der Begründung der Jury heißt es: Das Frei- und Seebad Fischbach sei eine geradezu ideale Verbindung, ein Freibad mit See mache die Sache richtig rund. Vor allem in einer zeitgemäßen Interpretation, die den Standortvorteil direkt am Bodensee gekonnt nutze. Die Weiterentwicklung vom klassischen Seebad zum Freizeitkomplex sei hervorragend gelungen, ohne den ursprünglichen Charakter zu verlieren. Die klare und funktionale Ästhetik des Bades stehe im gekonnten Zusammenspiel mit dem natürlich gegebenen Wasser.
Auch die vorhandene Natur, vor allem der alte Baumbestand, sei ganz bewusst in das Neue eingebunden. Das zeige sich auch in der zurückhaltenden Farbgebung und dem großzügigen Einsatz von Holzmaterialien im Bad. Die Anlage setzt dabei gestalterisch auf das Verbindende: Die einzelnen Bereiche beziehen sich gekonnt aufeinander, die Formensprache der Arkaden als ein bauliches Highlight greift das Thema treffend auf.
Das Frei- und Seebad Fischbach besticht mit dem, was es bietet: Im Verbund mit dem Ufer des Bodensees ist das vielseitige Badeerlebnis nach jedem Geschmack garantiert. Die vier Becken mit konventioneller Wasseraufbereitung richten sich gezielt an ihren Nutzern aus: Das Schwimmerbecken für Aktive, das Nichtschwimmerbecken und das Kleinkindbecken mit vielen Attraktionen für den großen Wasserspaß. Mit dem warmen Thermalbecken aus natürlichen Quellen kommt ein attraktiver Wellness-Bereich dazu, der das Erlebnis Freibad hier zu etwas sehr Besonderem macht. Eine gute Idee wurde mit dem innenliegenden Wärmebereich mitsamt Ausschwimmkanal ins Schwimmerbecken umgesetzt, der es auch an kühleren Tagen erlaubt, das Bad in vollen Zügen zu genießen.
Im ökologischen Bereich überzeuge das Bad durch eine Kraft-Wärme-Kopplung. Es sei spürbar, dass und wie sich die Badbetreiber bewusst und liebevoll Gedanken um die große Linie und um das kleine Detail machen, heißt es in der Jury-Begründung.
Die Jury schätzt besonders das Freibad als integrativen Ort, mit behindertengerechten Stellplätzen, Umkleiden und Blindenstreifen. Ein Handlauf auf dem Weg zum See dient der weiteren Orientierung. Liegewiesen, Matschspielplatz, Strandbistro und Beachvolleyball ergänzen die Angebotsvielfalt für Groß und Klein, für aktive und genussorientierte Badegäste. Auch in Sachen Netzwerkarbeit sei das Frei- und Seebad Fischbach gut aufgestellt, die Kooperation mit einem Firmenfitnessverbund binde beispielsweise das wirtschaftliche Umfeld auf sinnvolle und innovative Weise an das Angebot des Bades an.
Mit dem ersten Preis in der Kategorie Freibäder würdigt die Jury das Frei- und Seebad Fischbach als akzentuierte Weiterführung vorhandener Badekultur, vielseitig und sensibel zugleich. Es setzt bundesweit Maßstäbe, wie das Baden in der freien Natur und einem konventionell gebauten Freibad miteinander verbunden werden kann.