WANGEN — Als der Kinder­gar­ten im Ebnet 1990 als Provi­so­ri­um in den vorma­li­gen Schul­räu­men im Ebnet unter­ge­bracht wurde, dachte niemand, dass er bis heute halten würde. Am Samstag wurde – pande­mie­be­dingt – verspä­tet das 30-Jahr-Jubilä­um mit einem Empfang und Sommer­fest gefeiert. 

Bei präch­ti­gem Sommer­wet­ter begrüß­te die Leite­rin des Kinder­gar­tens Teresa Fernan­des neben Oberbür­ger­meis­ter Micha­el Lang und Vertre­te­rin­nen der Stadt­ver­wal­tung vor allem Kinder, Eltern, Erzie­he­rin­nen sowie Vertre­te­rin­nen der Grund­schul­för­der­klas­se und des sozial­päd­ago­gi­schen Bildungs- und Beratungs­zen­trums, Martins­tor­schu­le und weite­re Netzwerk­part­ner. Sie lenkte den Blick auf die Einrich­tung, die zunächst im Herbst 1990 mit zwei Gruppen starte­te und ein Jahr später um weite­re drei als städti­scher Kinder­gar­ten Im Ebnet vergrö­ßert wurde. Die fünf Gruppen nutzten Räume, die zuvor Schul­ge­bäu­de gewesen waren und zum benach­bar­ten Kinder­gar­ten St. Monika gehör­ten. Inzwi­schen ist das Gebäu­de endgül­tig in die Jahre gekom­men und krankt mal hier und mal da. Doch nun sei die Zeit abseh­bar: In drei Jahren soll der neue Kinder­gar­ten in den Auwie­sen fertig­ge­stellt sein und dann auch der Umzug statt­fin­den. Es komme nicht darauf an, wo man arbei­tet, sagte Fernan­des, sondern mit wem. So wurden im Kinder­gar­ten an die 1000 Kinder beglei­tet, immer in der Erzie­hungs­part­ner­schaft mit den Eltern und in engem Austausch mit ihnen. Mit den Jahren wurden die Betreu­ungs­zei­ten erwei­tert, Kernzei­ten­be­treu­ung und der Hort für die Grund­schu­le einge­führt. So dankte Teresa Fernan­des allen Netzwerk­part­nern, die Teil des Erfol­ges waren und vor allem den Kindern: „Ohne euch hätten wir heute keinen Grund zu feiern.“ 

Eltern­spre­cher David Schmitz gratu­lier­te zum 30-järhi­gen Bestehens des Kinder­gar­tens, von denen er durch seine beiden Kinder sechs Jahre mitver­folg­te. Vor allem die Erzie­he­rin­nen machen die Quali­tät der Einrich­tung aus, denn sie förder­ten die Kinder kompe­tent und gestal­te­ten den Alltag sehr leben­dig. „Es ist eine tolle Einrich­tung, in die wir gern unsere Kinder bringen“, sagte er.

Bevor OB Micha­el Lang das Wort ergriff, sang ein kleiner Kinder­chor das Lied zum Kinder­gar­ten. „Der Kinder­gar­ten wird 30 Jahre alt, das hältst du ja im Kopf nicht aus…“ Kinder und Gäste waren gleicher­ma­ßen begeis­tert von Text und Gesang.

Auch OB Lang blick­te zunächst auf die Anfän­ge des „Provi­so­ri­ums“. Unter Einsatz 120 000 D‑Mark wurden die alten Schul­räu­me damals kinder­gar­ten­taug­lich umgebaut, berich­te­te er. Dass die Räume mehr als 30 Jahre gebraucht würden, konnte damals niemand absehen. „Man kann hier wie bei der alten Sport­hal­le, die über 70 Jahre gehal­ten hat, sehen, dass in Wangen nichts länger hält, als ein Provi­so­ri­um“, sagte er. Der Weg zum Neubau startet dieses Jahr. Und Lang gab sich optimis­tisch, dass dafür ebenso wie für die anderen Baustel­len der Landes­gar­ten­schau 2024 leistungs­fä­hi­ge Firmen ihre Bewer­bung abgeben würden. Er dankte der ganzen Gemein­schaft im Kinder­gar­ten und darüber hinaus für ihr „positi­ves Tun“ und übergab Blumen an Teresa Fernan­des, Eisgut­schei­ne für die Kinder und einen Geldbe­trag, mit dem für den Kinder­gar­ten etwas Beson­de­res angeschafft werden kann.

Schließ­lich überrasch­ten die Erzie­he­rin­nen ihre Chefin mit einem Blumen­gruß und warmher­zi­gem Dank für die gemein­sa­me Arbeit, die Unter­stüt­zung und ein „immer offenes Ohr“.

Am Nachmit­tag feier­te der Kinder­gar­ten weiter mit einem großen Sommerfest.