WIEN (dpa) — Er war ein Methu­sa­lem unter den Giraf­fen. Doch weil es ihm immer schlech­ter ging, musste Kimbar jetzt einge­schlä­fert werden. Der Wiener Tiergar­ten trauert um ihn.

Der mit fast 28 Jahren ältes­te Giraf­fen­bul­le in Europa ist im Wiener Tiergar­ten Schön­brunn einge­schlä­fert worden. Zuletzt habe Kimbar unter starken Gelenk­schmer­zen gelit­ten, die auch nicht mehr durch Medika­men­te gelin­dert werden konnten, berich­te­te der Zoo am Samstag.

«Giraf­fen, vor allem Bullen, werden nur selten über 20 Jahre alt. Es war uns somit allen klar, dass der Tag des Abschieds jeder­zeit kommen kann. Dennoch sind wir extrem traurig», so Presse­spre­che­rin Johan­na Bukovs­ky. Bis zum letzten Tag sei er liebe­voll gepflegt worden. Da seine Zähne bereits sehr abgenutzt gewesen seien, sei manches Futter einge­weicht, das Heu gedämpft und das Gemüse klein gehäck­selt worden. Beson­ders genos­sen habe er es, mit einem Besen an Hals, Brust und Bauch gebürs­tet zu werden.

Kimbar wurde 1993 im Zoo Emmen in den Nieder­lan­den geboren. Im Alter von zwei Jahren kam er im Rahmen des Europäi­schen Erhal­tungs­zucht­pro­gramms (EEP) nach Schönbrunn.