TOULON (dpa) — Sie erleb­te zwei Weltkrie­ge und unzäh­li­ge weite­re histo­ri­sche Ereig­nis­se: Der ältes­te Mensch der Welt — eine franzö­si­sche Ordens­schwes­ter — ist nun gestorben.

Der ältes­te Mensch der Welt, die franzö­si­sche Ordens­schwes­ter André, ist gestor­ben. Sie wurde 118 Jahre alt, wie der Bürger­meis­ter ihres südfran­zö­si­schen Wohnorts Toulon, Hubert Falco, auf Facebook schrieb.

Schwes­ter André starb in der Nacht von Montag auf Diens­tag im Alters­heim, berich­te­te die franzö­si­sche Nachrich­ten­agen­tur AFP mit Verweis auf den Sprecher der als Lucile Randon gebore­nen Frau.

Die Geron­to­lo­gy Research Group liste­te Schwes­ter André seit Ende April vergan­ge­nen Jahres als ältes­ten leben­den Menschen, zuvor als ältes­te Europäe­rin. Mit ihrem Tod rückt in dem Ranking der Verei­ni­gung von Forsche­rin­nen und Forschern nun die in Spani­en leben­de Maria Branyas Morera mit 115 Jahren auf den Platz des ältes­ten Menschen der Welt.

Schwes­ter André wurde am 11. Febru­ar 1904 in Alès geboren. Die Franzö­sin arbei­te­te in ihrer Jugend als Hausleh­re­rin und trat erst mit Anfang 40 in eine Ordens­ge­mein­schaft ein. Zuletzt saß Schwes­ter André im Rollstuhl, seit einigen Jahren sah sie nicht mehr richtig. Sie ist Ehren­bür­ge­rin der Stadt Toulon, wo sie seit etlichen Jahren im Heim lebte. Bürger­meis­ter Falco würdig­te sie als «unglaub­lich modern» und eine «Nonne mit großem Herzen».