Die «Süddeut­sche Zeitung» berich­tet von einer «offen­bar antise­mit­schen Attacke». Sollte sich dieser Verdacht bestä­ti­gen, würde das dunkle Erinne­run­gen an den Anschlag von Halle wecken.

Die «Süddeut­sche Zeitung» (SZ) hatte zuvor von einer «offen­bar antise­mi­ti­schen Attacke» berich­tet, bei der ein Mann in militä­ri­scher Kleidung einen jüdischen Studen­ten mit einer Schau­fel attackiert haben soll. Der Angrei­fer hatte nach dpa-Infor­ma­tio­nen einen Zettel mit einem Haken­kreuz in seiner Hosentasche.

Zu den Hinter­grün­den der Tat äußer­te sich die Polizei zunächst nicht. Ein 29 Jahre alter Mann habe dem 26-Jähri­gen mit einem stump­fen Gegen­stand auf den Kopf geschla­gen und ihn dabei erheb­lich, aber nicht lebens­ge­fähr­lich verletzt, sagte ein Polizei­spre­cher. Beamten, die zum Schutz der Synago­ge vor Ort waren und den Vorfall beobach­te­ten, hätten den Angrei­fer festge­nom­men. Die Hinter­grün­de würden nun ermit­telt. Auch der Staats­schutz sei einge­schal­tet worden.

Nach Angaben der «SZ» wurden die vielen Besucher der Synago­ge in Sicher­heit gebracht. Sie feier­ten dort am Sonntag das Laubhüt­ten­fest Sukkot.

Sollte sich ein antise­mi­ti­scher Hinter­grund bestä­ti­gen, würde das dunkle Erinne­run­gen an den Anschlag auf das jüdische Gottes­haus in Halle vor fast einem Jahr wecken.

Am 9. Oktober 2019 hatte der schwer bewaff­ne­te Rechts­extre­mist Stephan Balliet versucht, die Synago­ge in Halle zu stürmen und ein Massa­ker unter 52 Besuchern anzurich­ten. Die begin­gen dort zu dem Zeitpunkt den höchs­ten jüdischen Feier­tag Jom Kippur.

Als ihm dies nicht gelang, erschoss er eine Passan­tin und in einem Döner­im­biss einen 20 Jahre alten Gast. Auf seiner Flucht verletz­te der Deutsche mehre­re Menschen teils sehr schwer. Gegen ihn läuft am Oberlan­des­ge­richt Naumburg der Prozess.