STUTTGART (dpa/lsw) — Der Anteil des Stroms, der in Baden-Württem­berg aus erneu­er­ba­ren Energien erzeugt wird, ist im vergan­ge­nen Jahr deutlich gewach­sen. Das lag aller­dings weniger am Ausbau von Solar‑, Wasser- oder Windener­gie­an­la­gen als daran, dass insge­samt deutlich weniger Strom erzeugt wurde. Haupt­grund für den Rückgang ist die Still­le­gung des Kernkraft­werks Philipps­burg Ende 2019. Das geht aus einer am Freitag veröf­fent­lich­ten ersten Übersicht des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums hervor.

Demnach wurden im vergan­ge­nen Jahr im Südwes­ten brutto 44,4 Terawatt­stun­den Strom erzeugt — gut 22 Prozent weniger als 2019. Davon kamen 41,1 Prozent aus erneu­er­ba­ren Energien, 10 Prozent­punk­te mehr als im Jahr davor. Die Brutto­er­zeu­gung aus Erneu­er­ba­ren selbst nahm aber nur um 2,6 Prozent zu. Den deutlichs­ten Zuwachs gab es laut Statis­tik bei Photovoltaikanlagen.

Weil deutlich weniger Strom erzeugt wurde, nahm im Gegen­zug der Import deutlich zu — um annähernd zwei Drittel auf rund 25 Terawatt­stun­den. Wie groß dort der Anteil erneu­er­ba­rer Energien ist, ist nicht bekannt.