BERLIN (dpa) — Noch schnell ein Heuschnup­fen- oder Schmerz-Medika­ment aus der Apothe­ke holen? Das könnte am 14. Juni schwie­rig werden. Aus Protest gegen die Gesund­heits­po­li­tik bleiben viele Apothe­ken an dem Tag geschlossen.

Wegen eines «Protest­tags» gegen die Gesund­heits­po­li­tik der Bundes­re­gie­rung sollen am 14. Juni viele Apothe­ken in Deutsch­land geschlos­sen bleiben.

«Anstatt die flächen­de­cken­de Versor­gung mit Arznei­mit­teln über die Apothe­ken vor Ort zu stabi­li­sie­ren, wird sie geschwächt», sagte die Präsi­den­tin der Bundes­ver­ei­ni­gung Deutscher Apothe­ker­ver­bän­de, Gabrie­le Regina Overwiening.

Overwi­ening wies auch auf Liefer­eng­päs­se, Perso­nal­not und eine jahre­lan­ge Unter­fi­nan­zie­rung der Apothe­ken hin. Die Arznei­mit­tel­ver­sor­gung soll an dem Protest­tag über Notdienstapo­the­ken aufrecht­erhal­ten bleiben.

Die Branche fordert unter anderem Honorar­an­he­bun­gen. Die Zahl der Apothe­ken fiel zuletzt unter die Marke von 18.000. Ende März gab es bundes­weit noch 17.939 Apothe­ken — das war der niedrigs­te Stand seit mehr als 40 Jahren. Erfasst werden Haupt­apo­the­ken und Filia­len, von denen Apothe­ker bis zu drei betrei­ben können.