TUTTLINGEN — „Wir sehen Licht am Ende des Tunnel“, so OB Michael Beck – aber in den kommenden Wochen müssten noch mal alle zusammenhalten. Regelmäßige Tests und wenige Kontakte seien jetzt wichtig, so Michael Beck in einer Videobotschaft auf dem städtischen Kanal „QuadratTV“. Ob wir einen entspannten Sommer erleben, hinge ganz von uns allen ab, so Beck.
„ Über ein Jahr leben wir nun schon mit Einschränkungen“ so Beck „viele sind entnervt, manche verzweifelt – vor allem diejenigen, die konkrete Existenzsorgen haben.“ Es gebe aber auch Hoffnung: Bereits jeder fünfte Mensch in Deutschland habe mindestens eine Impfung erhalten. „Es gibt Licht am Ende des Tunnels.“
Umso wichtiger sei es jetzt, dass wir die vor uns liegenden Monate gut hinter uns bringen. Und ob dies quälend lange Monate werden oder ob wir vielleicht schon im späten Frühjahr oder Frühsommer eine Erleichterung spüren werden, hänge vor allem von uns allen ab.
Vor dem Hintergrund der hohen Inzidenzwerte – der Kreis Tuttlingen liegt derzeit landesweit auf Platz drei – sei es wichtig, sich weiter an die Regeln zu halten und sich auch regelmäßig testen zu lassen: „Sonst wird es wohl keine Lockerungen geben – keine geöffneten Geschäfte, Cafés und Restaurants, und auch keine großzügigeren Kontaktregeln.“
Beck verweist dabei auf das enge Netz an Teststationen, das die Stadt mittlerweile aufgebaut hat. „Wir haben alles dafür getan, dass das Testen schnell und einfach geht, dass man es problemlos in den Alltag integrieren kann – nutzen Sie dieses Angebot, das für Sie selbstverständlich kostenlos ist.“ Mit flächendeckenden Tests habe man die Chance, Infizierte früh zu erkennen – und so unnötige weitere Infektionen zu vermeiden. An die Adresse der Unternehmer appelliert Beck, es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so einfach wie möglich zu machen – und Mitarbeitende zu Tests zu motivieren. In den öffentlichen Teststationen könnten keine ganzen Belegschaften getestet werden.
Tests seien aber keine hundertprozentige Garantie und somit auch kein Freibrief, die gängigen Regeln zu missachten. Hier stellt Beck eine zunehmende Ermüdung fest: „Vielen fällt dies zusehends schwer, sie werden deswegen nachlässig, treffen sich wieder häufiger mit Freunden und Verwandten.“ So bitter es aber auch sei: „Wenn wir einen entspannten Sommer erleben möchten, müssen wir jetzt alle unsere persönlichen Kontakte wieder stärker reduzieren. Wie damals, im ersten Lockdown, als wir mit genau dieser Strategie gute Erfolge erzielten konnten.“
Becks Bitte an die Bevölkerung: „Verzichten Sie wenn möglich ganz auf private Besuche – und wenn, dann treffen Sie sich lieber im Freien als in der Wohnung.“ Private Feste und Familientreffen seien völlig tabu.
„ Das Virus“ so Beck, „ist und bleibt eine Zumutung. Für unsere Lebensgewohnheiten, für unsere Gesellschaft, für unsere Traditionen.“ Es helfe aber nichts: „Wenn wir die Zeit, bis die meisten geimpft sind, gut überstehen wollen, müssen wir uns jetzt anstrengen. Alle. Auch wenn es schwer fällt.“
Das Video gibt es auf www.tuttlingen.de, dem städtischen Yotube-Channel sowie der städtischen Facebookseite.