Die Corona-Krise hatte seit dem Frühjahr auch im Südwes­ten monat­lich stets für steigen­de Arbeits­lo­sen­zah­len gesorgt. Jetzt verzeich­nen die Statis­ti­ker erstmals seit März wieder einen Rückgang.

Die neuen Arbeits­lo­sen­zah­len spiegel­ten einen «verhal­te­nen und saison­be­ding­ten» Rückgang wider, sagte die regio­na­le Arbeits­agen­tur-Geschäfts­füh­re­rin Marti­na Musati. Das die Lage auf dem Arbeits­markt noch immer prekär ist, wird mit Blick auf den Vorjah­res­ver­gleich deutlich: Im Septem­ber 2019 waren in Baden-Württem­berg rund 86 500 Menschen weniger arbeits­los gemel­det als jetzt, damals hatte die Arbeits­lo­sen­quo­te 3,2 Prozent betragen.

Trotz der wirtschaft­lich für viele Unter­neh­men immer noch schwie­ri­gen Situa­ti­on gibt es einige Hoffnungs­in­di­ka­to­ren. So traten im Septem­ber mehr als 22 500 Menschen neue Jobs an, dieser Wert bewegt sich nahezu auf dem Vorjahrs­ni­veau. Auch die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit — unter die statis­tisch alle Arbeits­lo­sen unter 25 Jahren fallen — sank im Vergleich zum August um 5,5 Prozent auf 32 559 Menschen. Hier sei es für eine Entwar­nung aller­dings noch zu früh, denn die Jugend­ar­beits­lo­sen­quo­te liege noch immer bei einem hohen Wert von 4,6 Prozent, sagte Musati. Vor einem Jahr hatte die Zahl der U‑25-Arbeits­lo­sen noch bei ledig­lich 21 120 Menschen gelegen.