NECKARWESTHEIM (dpa/lsw) — Nach dem alljähr­li­chen Sicher­heits­check ist Block II des Atomkraft­werks Neckar­west­heim (Kreis Heilbronn) wieder am Netz. Das teilte der Betrei­ber, der Karls­ru­her Energie­ver­sor­ger EnBW, am Samstag mit. In den vergan­ge­nen Wochen seien rund 2000 Prüf- und Instand­hal­tungs­ar­bei­ten gemacht worden — auch etwa an Turbi­nen oder Genera­to­ren und im Maschi­nen­haus. Es ist den Angaben zufol­ge die letzte sogenann­te Revisi­on vor der endgül­ti­gen Abschal­tung des Meilers Ende des Jahres. Spätes­tens am 31. Dezem­ber wird der Meiler für immer heruntergefahren.

Anders als in den Vorjah­ren wurden keine neuen Brenn­ele­men­te mehr in den Reaktor­druck­be­häl­ter einge­setzt. «Vielmehr wurde der Reaktor mit den vorhan­de­nen Brenn­ele­men­ten so bestückt, dass eine Strom­pro­duk­ti­on bis zum Ende der gesetz­lich definier­ten Laufzeit möglich ist», sagte die EnBW.

Alle rund 16.400 Heizroh­re der vier Dampf­erzeu­ger in dem Kraft­werk seien geprüft worden und alle seien dicht, wie es weiter hieß. Bei 35 der Rohre habe man gering­fü­gi­ge Schwä­chun­gen der Wanddi­cke festge­stellt und die Rohre darauf­hin stabi­li­siert und verschlossen.

Der 1989 in Betrieb gegan­ge­ne Druck­was­ser­re­ak­tor hat eine Leistung von 1400 Megawatt. Die Anlage hat den Angaben nach im vergan­ge­nen Jahr mehr als elf Milli­ar­den Kilowatt­stun­den Strom produziert.

Nach der Abschal­tung des Blocks GKN II soll mit dem Rückbau der Anlage begon­nen werden. Der Block I am Stand­ort Neckar­west­heim (GKN I) ist seit 2011 endgül­tig abgeschal­tet und wird seit 2017 zurückgebaut.