ULM (dpa/lsw) — Nach dem bruta­len Angriff auf einen Polizis­ten in Ulm hat sich die Gewerk­schaft der Polizei erschüt­tert und fassungs­los gezeigt. «Die Verro­hung, Respekt­lo­sig­keit und Gewalt­be­reit­schaft gegen­über der Polizei hat sich in dem tragi­schen Fall von Ulm erneut von seiner schlimms­ten Seite gezeigt», teilte Thomas Mohr mit, Vize-Landes­vor­sit­zen­der der GdP. Ein Polizist, der seine Pflicht zur Aufrecht­erhal­tung der öffent­li­chen Sicher­heit und Ordnung wahrge­nom­men hatte, sei Opfer bruta­ler und massi­ver Gewalt geworden.

Vier Männer hatten in Ulm einen 25 Jahre alten Polizis­ten angegrif­fen und schwer verletzt. Nach Angaben von Polizei und Staats­an­walt­schaft hatte sich die Gruppe in der Nacht zum Mittwoch in der Ulmer Innen­stadt verdäch­tig verhal­ten, weswe­gen der Beamte, der privat unter­wegs war, die Polizei verständigte.

Noch bevor seine Kolle­gen am Tatort eintra­fen, sollen die Verdäch­ti­gen den 25-Jähri­gen angegrif­fen haben — obwohl er sich als Polizist zu erken­nen gegeben hatte. Die Angrei­fer flüch­te­ten anschlie­ßend. Rettungs­kräf­te brach­ten den Beamten schwer verletzt in eine Klinik. Die Polizei ermittelt.

«Das ist ein weite­res Beispiel von Respekt­lo­sig­keit und Menschen­ver­ach­tung, die durch die Täter, auf bruta­le Art und Weise, zum Ausdruck gebracht wurde», sagte Mohr. Gerade wenn Polizis­ten privat und zivil unter­wegs seien hätten sie eine Art «Garan­ten­pflicht» und müssten bei verdäch­ti­gen Beobach­tun­gen handeln, sagte Mohr. Dabei müsse nicht zwangs­läu­fig selbst einge­schrit­ten werden, aber man müsse die Polizei verständigen.