DÜSSELDORF (dpa/tmn) — Die Sonne hat schon jetzt ordent­lich Kraft. Wer seine Augen nicht schützt, riskiert eine schmerz­haf­te Quittung dafür.

Auch jetzt im Frühling schützt man besser die Augen vor zu starkem Sonnen­licht. Darauf weist der Berufs­ver­band der Augen­ärz­te hin. Wer keine Sonnen­bril­le tragen will, kann zu einem Hut oder einer Mütze greifen. Beide spenden den Augen Schatten.

Zur Orien­tie­rung eignet sich der UV-Index — liegt dieser bei 3 oder höher, sollten die Augen geschützt werden. Das gelte insbe­son­de­re für Menschen, die häufig im Freien arbei­ten und deshalb vermehrt einer starken Sonnen­strah­lung ausge­setzt sind.

Angaben zum UV-Index liefern, unter anderem, verschie­de­ne Wetter-Apps. Online bietet zum Beispiel der Deutsche Wetter­dienst (DWD) einen kosten­lo­sen Überblick an. Um hier den genau­en Wert der Messsta­ti­on in seiner Region angezeigt zu bekom­men, muss man beim Punkt Statio­nen «Ja» auswählen.

UV-Schutz und Tönung beachten

Bei der Auswahl der Sonnen­bril­le rät der Fachver­band dazu, auf die Kennzeich­nung «UV 400» zu achten. Das bedeu­tet, dass die UV-Strah­lung unter­halb der Wellen­län­ge von 400 Nanome­tern gefil­tert wird und nicht ins Auge gelangt. Zudem sollte man Wert darauf legen, dass die Augen auch vor seitlich einfal­len­der Strah­lung geschützt werden. Beim Blend­schutz, also der Tönung der Brille, genüge im Alltag die Katego­rie zwei oder drei.

Wer seine Augen länge­re Zeit ungeschützt mäßiger bis starker Sonnen­ein­strah­lung aussetzt, riskiert akute und auf Dauer auch chroni­sche Schäden, warnen die Augen­ärz­tin­nen und Augenärzte.

Wenn die Augen Sonnen­brand haben

Ebenso wie die Haut können auch die Augen eine Art Sonnen­brand bekom­men. Dieser tritt einige Stunden nach dem Aufent­halt in der Sonne ein und äußert sich zum Beispiel in starken Schmer­zen, einer geschwol­le­nen Binde­haut, Tränen­bil­dung und Sehmin­de­run­gen. Die gute Nachricht: Binnen acht bis zwölf Stunden lassen die Beschwer­den nach. Augen­sal­ben und Augen­trop­fen unter­stüt­zen laut Verband die Heilung.

Mögli­che schwer­wie­gen­de­re Folgen von zu hoher Licht­in­ten­si­tät sind unter anderem eine dauer­haf­te Schädi­gung der Netzhaut. Darum sollte man niemals direkt in die Sonne schauen.

UV-Strah­lung förde­re auch krank­haf­te Binde­haut-Verän­de­run­gen. Auf der Augen­ober­flä­che und den Hautpar­tien, die sie umgeben, können darüber hinaus verschie­de­ne Formen von Hautkrebs entstehen.