ULM — Im Gebiet der Handwerks­kam­mer Ulm zwischen Ostalb und Boden­see gibt es insge­samt rund 5.500 ausbil­den­de Handwerks­be­trie­be. In diesem Jahr haben bislang 2.622 junge Menschen eine Ausbil­dung in einem dieser Betrie­be begon­nen. Auch nach dem regulä­ren Ausbil­dungs­start Anfang Septem­ber sind noch 507 Lehrstel­len unbesetzt. Regio­nal verteilt gibt es im Landkreis Ravens­burg derzeit 158 offene Lehrstel­len, im Ostalb­kreis 96, im Alb-Donau-Kreis 62, im Landkreis Biber­ach 80, im Landkreis Heiden­heim 17, im Boden­see­kreis 45 und im Stadt­kreis Ulm sind momen­tan 49 Lehrstel­len unbesetzt. Zu den Gewer­ken mit den meisten offenen Lehrstel­len gehören zwischen Ostalb und Boden­see Elektro­ni­ker, Fachver­käu­fe­rin­nen im Lebens­mit­tel­hand­werk, Anlagen­me­cha­ni­ker, Metall­bau­er sowie Zimme­rer und Zimme­rin­nen. Dr. Tobias Mehlich, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Handwerks­kam­mer Ulm: „Der Einstieg in eine Ausbil­dung ist auch jetzt jeder­zeit möglich. Wir haben noch in jeder Region Angebo­te für nahezu jeden Ausbildungsberuf.“

Die Politik hat nun ein wichti­ges Signal an die jungen Menschen gegeben. Die Regie­rungs­frak­tio­nen von Grünen und CDU werden mit dem kommen­den Landes­haus­halt ein landes­wei­tes 365-Euro-Jahres­ti­cket für Auszu­bil­den­de, Schüler und Studie­ren­de einfüh­ren. Die Handwerks­kam­mer Ulm begrüßt diesen Vorstoß. Sie hat die Einfüh­rung eines landes­wei­ten Azubi-Tickets schon seit langem gefor­dert und in Gesprä­chen mit der Landes­re­gie­rung mitan­ge­sto­ßen. Denn ein solches Ticket entlas­tet Auszu­bil­den­de nicht nur finan­zi­ell – das Angebot ist auch ein weite­rer Baustein hin zur Gleich­wer­tig­keit von akade­mi­scher und beruf­li­cher Bildung.

Zum Start des neuen Ausbil­dungs­jah­res gibt es nun auch landes­weit einheit­lich die AzubiCard Baden-Württem­berg. Alle neuen Auszu­bil­den­den in den Handwerks­be­trie­ben im Kammer­ge­biet erhal­ten die Karte von der Handwerks­kam­mer Ulm automa­tisch zugeschickt. Die AzubiCardBW dient den Jugend­li­chen als prakti­scher Nachweis, dass sie Auszu­bil­den­de sind. Dadurch können sie – ähnlich wie bei Schülern oder Studie­ren­den – bei vielen Betrie­ben und Einrich­tun­gen Rabat­te und beson­de­re Angebo­te nutzen. Die Karte mit ihren Vortei­len und Vergüns­ti­gun­gen kann deutsch­land­weit genutzt werden.

Wer noch in diesem Jahr kurzent­schlos­sen eine Lehre oder ein Prakti­kum im Handwerk begin­nen möchte, kann sich online auf der Website der Handwerks­kam­mer Ulm über freie Ausbil­dungs- und Prakti­kums­plät­ze infor­mie­ren (www.lehrstellen-radar.de). Bei Fragen zum Thema Ausbil­dung im Handwerk helfen die Ausbil­dungs­be­ra­ter der Handwerks­kam­mer Ulm gerne weiter – Telefon: 0731 1425–6221.