MENGEN-ENNETACH/SIGMARINGEN — Bei einem Unfall auf einem Bahnüber­gang in Mengen-Enneta­ch im Kreis Sigma­rin­gen ist am Mittwoch­nach­mit­tag eine Autofah­re­rin schwer verletzt worden.

Schwer verletzt wurde eine 58-jähri­ge Pkw-Lenke­rin bei einem Verkehrs­un­fall am Mittwoch­nach­mit­tag gegen 16.30 Uhr in Enneta­ch. Die Frau befuhr die Schee­rer Straße aus Richtung B 32 kommend in Richtung Enneta­ch und fuhr am Bahnüber­gang Zeugen­aus­sa­gen zufol­ge ins Gleis ein, obwohl die Licht­zei­chen­an­la­ge bereits Rotlicht zeigte und die Schran­ken sich senkten.

Sie habe noch versucht, von den Schie­nen zu rangie­ren, konnte jedoch eine Kolli­si­on mit dem aus Richtung Sigma­rin­gen heran­na­hen­den Regio­nal­ex­press Donau­eschin­gen-Ulm nicht mehr vermei­den. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Merce­des gegen eine Schran­ken­ein­rich­tung geschleu­dert und erheb­lich beschädigt.

Der Zug kam etwa 300 Meter nach der Unfall­stel­le zum Still­stand. Durch die Freiwil­li­ge Feuer­wehr Mengen, die mit fünf Fahrzeu­gen und etwa 25 Einsatz­kräf­ten vor Ort war, musste die 58-Jähri­ge mit techni­schem Gerät aus ihrem Wagen befreit werden.

Sie wurde mit schwe­ren Verlet­zun­gen vom Rettungs­dienst, der mit mehre­ren Fahrzeu­gen, zwei Notärz­ten und dem Organi­sa­to­ri­schen Leiter am Einsatz­ort war, in ein Kranken­haus eingeliefert.

Im Zug, in welchem sich etwa 50 Fahrgäs­te samt Zugper­so­nal befan­den, wurden nach bishe­ri­gen Erkennt­nis­sen keine Perso­nen verletzt. Mehre­re Reisen­de standen jedoch unter dem Eindruck des Gesche­hens und wurden vom Rettungs­dienst sowie der Notfall­seel­sor­ge, die mit fünf Angehö­ri­gen im Einsatz war, betreut. Ein zur Unfall­zeit im Auto befind­li­cher Hund, der zunächst aufgrund des Schrecks von der Unfall­stel­le wegge­rannt war, konnte kurze Zeit später einge­fan­gen und in die Obhut von Angehö­ri­gen gegeben werden. Er wurde nach derzei­ti­gen Erkennt­nis­sen leicht verletzt.

Aktuell ist die Bahnstre­cke bei Enneta­ch weiter­hin gesperrt, ein Notfall­ma­na­ger der Deutschen Bahn unter­sucht den Trieb­wa­gen und muss über eine Freiga­be der Strecke entschei­den. Der verun­fall­te Pkw wurde von einem Abschlepp­dienst gebor­gen. Die Ermitt­lun­gen zum genau­en Unfall­her­gang hat der Verkehrs­dienst Sigma­rin­gen übernom­men. Neben ihm waren Strei­fen­wa­gen­be­sat­zun­gen des Polizei­pos­tens Mengen sowie des Polizei­re­viers Bad Saulgau und eine Strei­fe der Polizei­hun­de­füh­rer vor Ort. Die für die Bahnan­la­gen zustän­di­ge Bundes­po­li­zei war ebenfalls am Unfall­ort im Einsatz.