«Er hatte wirklich Glück. Das hätte ganz anders enden können», sagte ein Polizeisprecher. Der Mann sei schnell unterwegs gewesen, als er über die Abbruchkante gefahren sei. Der Wagen sei gut 25 Meter weit geflogen, habe sich in der Luft überschlagen und sei gut fünf Meter tiefer auf dem Dach liegengeblieben. Nach dem Unfall habe der Mann selbst aussteigen können.
Die Brücke an der Anschlussstelle Broichweiden war im Juli 2022 im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A44 in dem Bereich abgerissen worden. Sie überragte eine Landesstraße. Der Verkehr wird während der Bauarbeiten über zwei Behelfsbrücken links und rechts der demontierten Brücke geleitet. Die Verkehrsführung war zum Zeitpunkt des Unfalls schon länger so, laut einem Sprecher der Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH wurde sie zuletzt Anfang Februar geändert.
Man vermute, dass jemand die Absperrungen mutwillig entfernt habe, sagte der Polizeisprecher. Die Hintergründe seien aber noch unklar, es werde in alle Richtungen ermittelt. Hinweise auf Tatverdächtige gibt es demnach noch nicht. Die Polizei sucht Zeugen, die zwischen Sonntagnachmittag — zu dem Zeitpunkt war laut Polizei noch jemand von der Baustelle vor Ort — und dem Unfall am Montagmorgen um kurz vor 6 Uhr etwas Verdächtiges gesehen haben. «Das muss nicht unbedingt direkt vor Ort sein», sagte der Polizeisprecher. «Wer jemanden gesehen hat, der mit Absperrmaterial unterwegs war oder Material am Straßenrand abgeworfen hat, möge sich bitte melden.»