STUTTGART (dpa/lsw) — Vor der Freibad­sai­son fehlt in vielen Bädern Perso­nal. Wieder einmal. Der Nachwuchs fehlt. Fällt der Badespaß dieses Jahr ins Wasser?

Zum Start der Freibad­sai­son haben Bäder mit fehlen­dem Perso­nal zu kämpfen. Auch in diesem Jahr fehlt es mancher­orts an Mitar­bei­tern, wie eine Umfra­ge der Deutschen Presse-Agentur ergab. Kürze­re Öffnungs­zei­ten sind in vielen Städten die Folge. Bei manchen Bädern ist noch unklar, wann und in welcher Form geöff­net wird. Mit milde­ren Tempe­ra­tu­ren und dem Einzug des Frühlings öffnen tradi­tio­nell die Freibä­der im Ländle.

In Stutt­gart soll am 29. April mit dem Höhen­frei­bad Killes­berg das erste Freibad der Landes­haupt­stadt öffnen. Die anderen Freibä­der sollen erst zu einem späte­ren, zunächst noch nicht bekann­ten Termin aufma­chen. Grund dafür sei noch fehlen­des Saison­per­so­nal im Aufsichts­be­reich, teilten die Stutt­gar­ter Bäder mit.

Fachkräf­te zu bekom­men, sei unglaub­lich schwie­rig, sagte Necdet Mantar, Vorsit­zen­der der Arbeits­ge­mein­schaft öffent­li­che Bäder in Baden-Württem­berg. Dennoch wolle keines der größten 25 kommu­na­len Bäder­be­trie­be im Südwes­ten ein Freibad für die Saison 2023 schlie­ßen. Einige wollten den Fachkräf­te­man­gel mit Hilfe von exter­nen Dienst­leis­tern oder der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesell­schaft (DLRG) überbrü­cken. Wo das nicht gehe, sollten die Öffnungs­zei­ten etwas reduziert werden.

Mantar ist auch Leiter der Reutlin­ger Bäder. Dort sei in manchen Berei­chen fast jede zweite Stelle unbesetzt, berich­te­te er. Die Situa­ti­on werde sich noch verschär­fen, schätz­te er mit Blick auf die Zukunft der Bäder in Baden-Württemberg.

Um die Freibä­der in Betrieb nehmen zu können, werden in vielen Städten die Beschäf­tig­ten aus den Hallen­bä­dern benötigt. Laut Mantar brauchen Freibä­der allein durch die größe­re Fläche mehr Perso­nal. So sollen zum Beispiel in Stutt­gart, Karls­ru­he und Reutlin­gen die Hallen­bä­der über den Sommer geschlos­sen werden.