Zuletzt hinter­ließ ein Bär in den oberbaye­ri­schen Landkrei­sen Rosen­heim und Miesbach Spuren. Er verhält sich nach den bishe­ri­gen Erkennt­nis­sen aber Menschen gegen­über scheu.

Mögli­cher­wei­se ist das gleiche Tier im März in Tirol unter­wegs gewesen. In Branden­berg im Bezirk Kufstein sei damals ein Bär von einer Wildka­me­ra fotogra­fiert worden, teilte Chris­ta Entstras­ser-Müller, Spreche­rin der Tiroler Landes­re­gie­rung, der Deutschen Presse-Agentur mit. Es sei durch­aus möglich, dass es sich dabei um dassel­be Tier handele.

Anfang dieser Woche seien zudem bei Stanz­ach im Bezirk Reutte in Tirol Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden, sagte die Spreche­rin. Auch der Kadaver eines mögli­cher­wei­se von dem Bären geris­se­nen Rehs wurde gefun­den. Es sei aber aufgrund der Distanz — mehr als 100 Kilome­ter von den Sichtun­gen in Oberbay­ern entfernt — davon auszu­ge­hen, dass es sich hierbei um einen anderen Bären handel­te. Zuvor hatte der «Münch­ner Merkur» über die Bären-Spuren in Tirol berichtet.

Laut Entstras­ser-Müller beobach­ten die Behör­den in Tirol die Lage genau, sind aber nicht alarmiert. «Es gibt aktuell keinen Grund zur Annah­me, dass wir es mit auffäl­li­gen Tieren zu tun haben», sagte sie.

Nach Angaben des Bayeri­schen Landes­am­tes für Umwelt (LfU) befin­det sich die nächs­te Bären-Popula­ti­on im von Bayern etwa 120 Kilome­ter entfern­ten italie­ni­schen Trenti­no. Dort leben demnach rund 100 Bären. Eine Bärin hatte dort Anfang April einen Jogger getötet und wurde in der Nacht zum Diens­tag eingefangen.