BERLIN (dpa) — Die Grünen-Vorsit­zen­de Annale­na Baerbock ist Kanzler­kan­di­da­tin und Mutter von zwei Töchtern. Sollte sie Kanzle­rin werden, übernimmt ihr Partner die Betreu­ung der Kinder komplett.

Grünen-Kanzler­kan­di­da­tin Annale­na Baerbock hat angekün­digt, dass sich ihr Ehemann im Falle ihres Wahlsie­ges komplett um die Betreu­ung der beiden gemein­sa­men Kinder kümmern will.

«Die Verant­wor­tung des Kanzle­rin­nen­am­tes bedeu­tet, Tag und Nacht zur Verfü­gung zu stehen. Das kann ich auch deshalb, weil mein Mann in dem Fall voll Erzie­hungs­zeit nehmen würde», sagte die 40-Jähri­ge der «Bild am Sonntag». Die Grünen-Vorsit­zen­de und ihr Mann Daniel Holefleisch sind Eltern von zwei Töchtern im Alter von fünf und neun Jahren.

Baerbock beton­te, dass ihr Partner bereits jetzt für die Erzie­hungs- und Hausar­beit zustän­dig sei: «Mein Mann übernimmt die volle Verant­wor­tung und Arbeit zuhau­se. Schon die letzten Jahre hat er seine Stunden im Job reduziert, weil ich oft frühmor­gens aus dem Haus gehe und in der Nacht nach Hause komme», sagte sie. In der Endpha­se des Wahlkampfs werde er ab August eine Auszeit nehmen und ganz zuhau­se sein, «auch um beim Schul­an­fang unserer jünge­ren Tochter als Vater da zu sein».

Ihr Mann hatte nach Baerbocks Worten ein Vetorecht bei der Entschei­dung für die Kanzler­kan­di­da­tur, «weil das alles auch unser gesam­tes Famili­en­le­ben verän­dert». Holefleisch arbei­tet aktuell als Lobby­ist bei der Post. Sollte seine Frau Kanzle­rin oder Minis­te­rin nach der Bundes­tags­wahl werden, dürfte für ihn ein Jobwech­sel anste­hen: «Wenn ich ein Regie­rungs­amt anneh­me, ist ganz klar, dass mein Mann seine Arbeit dort so nicht fortfüh­ren wird», sagte Baerbock.