BERLIN (dpa) — Mit einem Eilan­trag beim Arbeits­ge­richt in Frank­furt versucht die Bahn den geplan­ten Warnstreik der EVG noch zu stoppen. Die Verhand­lung soll noch heute beginnen.

Die Deutsche Bahn versucht, den 50-Stunden-Warnstreik auf der Schie­ne noch juris­tisch zu stoppen. Der Konzern teilte am Samstag­mor­gen mit, dass er einen entspre­chen­den Eilan­trag beim Arbeits­ge­richt in Frank­furt am Main einge­reicht habe. «Dieser Schritt ist im Inter­es­se der Kundin­nen und Kunden jetzt geboten», teilte die DB mit. Der Eilan­trag sei einge­gan­gen, bestä­tig­te das Gericht der Deutschen Presse-Agentur. Die Verhand­lung begin­ne um 12.00 Uhr.

Die Eisen­bahn- und Verkehrs­ge­werk­schaft (EVG) will ab Sonntag­abend, 22.00 Uhr, mit dem dritten Warnstreik bei der Bahn im laufen­den Jahr erneut den Verkehr auf der Schie­ne lahmle­gen. Die Deutsche Bahn entschied kurz nach der Ankün­di­gung, dass sie für den Zeitraum des Ausstands den Fernver­kehr komplett einstel­len wird. Auch im Regio­nal- und Güter­ver­kehr wird zwischen Sonntag­abend, 22.00 Uhr, und Diens­tag­abend, 24.00 Uhr, voraus­sicht­lich kaum ein Zug fahren.

Die EVG und 50 Bahn-Unter­neh­men strei­ten seit Ende Febru­ar über neue Tarif­ver­trä­ge, die Verhand­lun­gen stocken. Die Deutsche Bahn bezeich­ne­te den angekün­dig­ten Warnstreik am Samstag­mor­gen als «unver­hält­nis­mä­ßig», er schädi­ge Kundin­nen und Kunden sowie unbetei­lig­te Dritte. Da die EVG auch Beschäf­tig­te in Stell­wer­ken zur Arbeits­nie­der­le­gung aufge­ru­fen hat, werden abseh­bar auch Bahn-Unter­neh­men getrof­fen, die derzeit gar nicht mit der EVG verhandeln.