LINDAU – In der Bahnhofs­mis­si­on in Lindau wurde jetzt in einem offenen Austausch zwischen Vertre­tern der Bahnhofs­mis­si­on und Lindaus Oberbür­ger­meis­te­rin Dr. Claudia Alfons die Not wohnungs­lo­ser und einsa­mer Menschen thema­ti­siert, die durch die Corona-Pande­mie verschärft wurde. Bei der Diskus­si­on wurde klar: Eine Wohnung oder ein Dach über dem Kopf zu finden, reicht meist nicht aus, um eine Rückkehr in ein geregel­tes Leben zu ermöglichen.

„Ein immer höherer Anteil unserer Gäste ist psychisch stark verän­dert und belas­tet“, erklär­te Conny Schäle, Leite­rin der Bahnhofs­mis­si­on in Lindau. Vor diesem Hinter­grund sei es noch wichti­ger gewor­den, dass die Bahnhofs­mis­si­on ihren Gästen einfa­che Dinge wie die Möglich­keit zum Duschen und Wäsche waschen bieten kann. Anderer­seits zeige diese Entwick­lung aber auch, so Alfons, „wie wichtig es für unsere Gesell­schaft ist, dass Menschen für andere Menschen Verant­wor­tung überneh­men und psychi­schen Halt geben, so, wie es die Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter der Bahnhofs­mis­si­on Lindau für in Not gerate­ne Menschen tun“.

Träger­ver­tre­te­rin Sigrid Pätzold vom Träger IN VIA Augsburg: „Diese Entwick­lung hin zu einer zuneh­men­den psychi­schen Belas­tung verän­dert auch die Arbeits­in­hal­te der ehren- und haupt­amt­li­chen Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter der Bahnhofsmission“.