LONDON (dpa) — Der gut ausse­hen­de Les McKeown verhalf der Band Bay City Rollers Mitte der 70er zum weltwei­ten Erfolg und wurde zum Teenie-Star im Tartan-Look. Nun ist der Schot­te mit 65 gestorben.

Mit seiner Pop-Band Bay City Rollers begeis­ter­te er vor allem junge Frauen — nun ist der einsti­ge Mädchen­schwarm und Sänger Les McKeown im Alter von 65 Jahren überra­schend gestor­ben. Das bestä­tig­te seine Familie am Donners­tag auf Anfra­ge der Deutschen Presse-Agentur in London.

Einer Mittei­lung auf Facebook zufol­ge starb McKeown am 20. April. «Mit großer Trauer müssen wir den Tod unseres gelieb­ten Mannes und Vaters Leslie Richard McKeown bekannt­ge­ben», hieß es darin. Woran der Sänger starb, wurde nicht bekannt.

Die Bay City Rollers feier­ten in den 1970er Jahren weltweit Erfol­ge mit Songs wie «Bye Bye Baby» und «Shang-a-Lang». Vor allem bei Jugend­li­chen kamen die fünf Jungs aus Schott­land, die mit ihrem Tartan-Look (tradi­tio­nel­le Karo-Muster) auch modisch Trends setzten, gut an. Ihre Musik wurde auch als «Bubble­gum Pop» (Kaugum­mi-Pop) bezeich­net. Laut BBC verkauf­ten die «Rollers» rund 120 Millio­nen Tonträger.

McKeown führte die Band von 1973 an zu ihren größten Erfol­gen. Viele ihrer Lieder waren Cover-Versio­nen, doch mit «Give A Little Love» lande­te die Gruppe in Großbri­tan­ni­en auch mit einem eigenen Song einen Nummer-1-Hit. 1978 trenn­ten sich die Wege. Der Sänger tourte bis zuletzt mit einer Band unter dem Namen McKeown’s Bay City Rollers durch die Welt.

Doch es war nicht alles Heiter­keit für McKeown. Bei einem Heimat­be­such inmit­ten einer Tournee verur­sach­te er 1975 in Edinburgh einen Unfall, bei dem eine 76 Jahre alte Frau ums Leben kam. Der BBC zufol­ge wurde er in einem Prozess der fahrläs­si­gen Tötung durch Gefähr­dung im Straßen­ver­kehr angeklagt, aber freige­spro­chen. Den Schock, berich­te­te er später, habe er sehr lange nicht verarbeitet.