OSTRACH — Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch besuchte den Mastbetrieb von Manuel Lauer in Einhart bei Ostrach.
Qualitätvolles Schweinefleisch aus der Region mit Landeszuschüssen zu fördern, ist eine gute Sache. Damit diese Zuschüsse nicht verloren sind, sollte das Land auch Absatz und Vermarktung unterstützen. Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, hat sich am Dienstag die neuen Mastställe von Manuel Lauer im Ostrachtal angesehen und sich informiert, wie in Oberschwaben die Vermarktung bereits über Projekte wie Buchmann’s LandSchwein von der Produktion bis zu den Großkunden funktioniert.
Die Einladung kam nicht von ungefähr: „Im Vorfeld bin ich mit Metzgerei-Geschäftsführer Ralf Buchmann zusammengetroffen und wir haben überlegt, wie man die regionale Vermarktung voranbringen könnte“, erzählte die Staatssekretärin in der neuen Futterhalle des Mastbetriebs Lauer. „Das hier müsse ich mir anschauen, hat er gesagt.“
Sicherheit in Zeiten der Schweinepest
Der Betrieb von Manuel Lauer ist ein Paradebeispiel für den Erfolg regionaler Vermarktung. Vor drei Jahren hatte der junge Landwirtschaftsmeister den Betrieb vom Vater übernommen und 1,3 Millionen Euro in insgesamt drei Ställe mit 1380 Mastplätzen, Futterhalle und Silos investiert. 40 Prozent bekam dabei als Landeszuschuss. „Aber ohne Buchman hätten wir das nicht riskiert. Die Preisgarantie nach unten gab uns die nötige Sicherheit für die Zukunft.“ Aktueller Anlass: Durch die Afrikanische Schweinepest rutscht der Kilopreis auf dem Markt derzeit wieder in den Keller.
Den Zuschuss bekam Lauer, weil er die Ställe nach hoch angesetzten Tierwohl-Richtlinien gebaut hat, 1,5 Quadratmeter Platz pro Tier, Ruhezonen und Freilauf, Stroh als Einstreu, Gentechnik-freie Fütterung vom eigenen Hof – das übertrifft noch die Vorgaben des Qualitätszeichens Baden-Württemberg